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Ministerium nimmt Versorgung von Kindern in den Fokus

Donnerstag, 8. Januar 2015 – Autor: Cornelia Wanke
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) fördert zwei Projekte zur Verbesserung der Versorgung. Im Mittelpunkt stehen hier der medizinische Kinderschutz und die Versorgung psychisch kranker Kinder, teilte das BMG mit.

Kinder besser zu versorgen - dafür setzt sich das BMG ein.

„Für ein sorgenfreies und gesundes Aufwachsen benötigen Kinder und Jugendliche die bestmögliche medizinische Versorgung. Diese kontinuierlich zu verbessern, ist ein wichtiges Anliegen des Bundesministeriums für Gesundheit“, schreibt das BMG in seiner Pressemitteilung. 

Ärzten und Psychotherapeuten komme eine besondere Verantwortung zu, wenn es darum geht, erste Anzeichen von Misshandlung oder Vernachlässigung zu erkennen, Verdachtsmomenten nachzugehen und weitere Schritte einzuleiten. Da es in Deutschland derzeit keine gültige Leitlinie zum medizinischen Kinderschutz gebe, setzt das erste Projekt, das vom BMG gefördert wird, genau hier an: Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn und der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin unterstützt das Ministerium ein Projekt zur Erarbeitung einer medizinischen Leitlinie "Kindesmisshandlung, -missbrauch, -vernachlässigung". Diese Leitlinie soll nach Angaben des BMG bis Ende 2017 vorliegen.

Derzeit gibt es keine gültige Leitlinie zum medizinischen Kinderschutz

Verantwortlich für das Projekt ist die Klinik und Poliklinik für Allgemeine Pädiatrie am Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Bonn. Projektleiter ist Oberarzt Dr. med. Ingo Franke. „Die finanzielle Unterstützung dieser Leitlinienentwicklung unterstreicht den besonders hohen Stellenwert, den das Bundesministerium für Gesundheit dem Kinderschutz in der Medizin beimisst“, schreibt das BMG.

Im zweiten Projekt geht es um eine bessere kinder- und jugendpsychiatrische sowie -psychotherapeutische Versorgung. „In jungen Jahren auftretende psychische Auffälligkeiten nehmen nicht selten einen langwierigen Verlauf. 

Analysiert werden soll im zweiten Projekt die psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Um zu erfahren, ob und wo Optimierungsbedarf besteht, ist es wichtig, die Ausgestaltung und Qualität der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung zu evaluieren“, heißt es hier aus dem Ministerium. Deshalb fördere das BMG die Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse zur Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher in Deutschland. Das Projekt wird für zwei Jahre finanziell unterstützt und von der Aktion Psychisch Kranke e. V. (APK) in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, durchgeführt. Mit dem Projekt sollen laut Ministerium die Versorgungssituation sowie Aspekte der Verzahnung der Leistungen, der Zugänglichkeit, der Zielgruppenerreichung, der Behandlungsergebnisse und weiterer Aspekte geklärt werden. Im Fokus der Untersuchungen stehen hierbei die ambulante und stationäre psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung und Rehabilitation.

Foto: Fotolia - Konstantin Yuganov

Hauptkategorie: Gesundheitspolitik

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