Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Menschen können Kranke von Gesunden unterscheiden

Donnerstag, 4. Januar 2018 – Autor:
Menschen können anhand bestimmter Merkmale im Gesicht Kranke von Gesunden unterscheiden. Das fanden schwedische Forscher heraus.
Krankheit

Im Gesicht lässt sich ablesen, ob ein Menschen krank oder gesund ist – Foto: ©kei907 - stock.adobe.com

Menschen können eine kranke Person auch ohne medizinische Vorbildung erkennen - und zwar auch, wenn die Erkrankung sich nicht durch offensichtliche Symptome wie Husten oder Niesen äußert. Das fanden Forscher des Karolinska-Insitutet in Stockholm heraus. Bestimmte Merkmale im Gesicht liefern Hinweise.

Für eine Studie, die im Fachblatt Proceedings B erschien, injizierten sie 16 gesunden Erwachsenen Moleküle des Bakteriums E. coli, die rasch grippeähnliche Symptome auslösen. Eine Vergleichsgruppe von 16 Teilnehmern erhielt ein Placebo. Die Probanden wussten nicht, welche Injektion sie erhalten hatten. Ungefähr zwei Stunden nach der Injektion wurden sie fotografiert.

Die Kranken wirkten müder und hatten blassere Lippen

Anschließend zeigte das Team 62 Teilnehmern die Porträts. Sie konnten sich jedes Bild für maximal fünf Sekunden ansehen und wurden dann gefragt, ob die abgebildete Person krank oder gesund sei. In 52 Prozent der Fälle erkannten sie, ob eine Person erkrankt war, in 70 Prozent der Fälle erkannten sie die Gesunden.

Die Infizierten wirkten müder. Weitere Signale einer Erkrankung waren ein stärker geschwollenes Gesicht, rötlichere Augen, weniger glänzende und weniger fleckige Haut, stärker herabhängende Mundwinkel, hängende Augenlider und blassere Lippen. Bei einer weiteren Gruppe von 60 Personen, die die Fotos betrachteten, waren die blasseren Lippen und hängende Augenlider das Hauptindiz für eine Erkrankung.

Menschen können Kranke von gesunden unterscheident

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich anhand bestimmter Veränderungen an Haut, Mund und Augen gesunde von akut kranken und damit potenziell ansteckenden Menschen unterscheiden lassen. Dies könnte helfen, sich vor einer Infektion zu schützen, indem man den engen Kontakt meidet. Das sagt John Axelsson, Co-Autor der Studie und Professor am Institut für Stressforschung.

Ob Menschen im Gesicht eines anderen erkennen, ob er krank oder gesund sei, variiere aber auch je nach der analysierenden Person: Menschen, die nach einem Partner suchen, könnten Anzeichen von Gesundheit besser erkennen, während diejenigen, die Angst vor einer Infektion haben, besser auf Hinweise für Krankheit achten.

Foto: kei907/fotolia.com

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Infektionskrankheiten

Weitere Nachrichten zum Thema Ansteckende Krankheiten

Können sich sich Eltern nicht über Schutzimpfungen für ihr Kind einigen, entscheidet der Elternteil, der es nach den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes (RKI) impfen lassen möchte. Vor dem Hintergrund des aktuellen Impftstreites urteite ein Gericht damit im Sinne einer Impfpflicht.

10.02.2016, aktualisiert: 13.12.2016

Zwischen Oktober und März haben Noroviren Hochsaison. Nach der Ansteckung kommt es nach 6 Stunden bis 2 Tagen zum Ausbruch der Erkrankung, meist starker Brechdurchfall. Nach Abklingen der Symptome können Betroffene noch über Wochen ansteckend sein - über ihren Stuhl.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin