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Mehr Prävention für Kinder, Ältere und Pflegebedürftige!

Sonntag, 28. September 2014 – Autor: Cornelia Wanke
Zum Tag der Zahngesundheit, der kürzlich begangen wurde, haben die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) aber auch die Kinderzahnärzte auf den besonderen Versorgungsbedarf bestimmter zahnmedizinischer Risikogruppen hingewiesen.

Früh übt sich, wer ein strahlendes Lächeln haben will! – Foto: Copyright:

Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV sagte zu diesem Anlass, Politik, Selbstverwaltung und Berufsstand müssten weiter ihren Beitrag leisten, damit Erfolge der vergangenen 20 Jahre bei Prävention und Zahnerhaltung nicht zunichte gemacht werden. „Aktuell vereinen zwei Prozent der unter dreijährigen Kinder immerhin 52 Prozent des Kariesbefalls auf sich“, betonte Eßer. Schließlich nähme Karies bei Kindern im Vergleich zu Karies an bleibenden Zähnen weiter an Bedeutung zu. Die Zahnärzteschaft fordert in ihrer Pressemitteilung daher eine Ausweitung der GKV-Früherkennungsuntersuchungen. „Kleinkinder sollten - statt einer Betreuung durch den Zahnarzt erst ab dem 30. Lebensmonat - schon zwischen dem 6. und 30. Lebensmonat drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen erhalten. Eine Dokumentation im gelben Kinderuntersuchungsheft muss verpflichtend sein", heißt es hier.

Gerade Ältere können sich nicht mehr ausreichend selbst um ihre Zahngesundheit kümmern

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK ergänztem auch die Mundgesundheit Älterer, Pflegebedürftiger und Menschen mit Behinderung sei deutlich schlechter, als die der übrigen Bevölkerung. „Werden Ältere pflegebedürftig, können sich viele nicht mehr ausreichend um Zahnpflege kümmern. Auch die Möglichkeiten, regelmäßig eine Praxis aufzusuchen, sind begrenzt. Daher sollte künftig ein Anspruch auf besondere prophylaktische Leistungen - sowohl in stationären Einrichtungen als auch in der häuslichen Betreuung – bestehen“, so Oesterreich. Zwar sei die Versorgung durch Zahnärzte vor Ort in den vergangenen zwei Jahren ausgeweitet und gefördert worden. „Leider wurde dabei die besondere Betreuung von Menschen mit Behinderung nicht berücksichtigt. Auch bedarf es der Förderung von Kompetenzen der Pflegekräfte im Bereich der Mundhygiene, um die Vernetzung mit den Zahnärzten zu verbessern."

Zahn-Prophylaxe bei Kindern

Der Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ) warb dafür, dass Eltern von Anfang an auf die Zahngesundheit ihrer Kinder achten. "Wir setzen hier auf die KAIplus-Systematik, Querputzen und Zahnseide", betont BuKiZ-Präsidentin drs. Johanna Maria Kant: K stehe dabei für die Kauflächen, A für die Außenflächen, I für die Innenflächen und das Plus für "Eltern putzen die Zähne ihres Kindes von allen Seiten sauber". Wann ein Kind motorisch geschickt genug ist, um dies selbst zu übernehmen, könne am besten der Zahnarzt bzw. die Prophylaxe-Assistentin entscheiden. Das sei meist der Fall, wenn Kinder die flüssige Schreibschrift beherrschen. Bis dahin gelte: „Eltern putzen alle Zähne ihres Kindes von allen Seiten sauber, denn nur saubere Zähne ohne Belag bleiben gesund!“

Foto: lagom - Fotolia

Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin

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