14. April 2014 . Drucken . Neue Studie vorgestellt Mehr Krankenhauskeime als angenommen? Die Zahl von Infektionen im Krankenhaus – und die Zahl der daraus resultierenden Todesfälle ist wohl höher als vermutet. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Krankenhausinfektionen: Die Zahl soll doch höher sein als angenommen. Laut DGKH stecken sich etwa 900.000 Menschen pro Jahr im Krankenhaus mit so genannten „nosokomiale Infektionen“an. Etwa 30.000 Menschen sterben jährlich daran. Bisher sei man von etwa „nur“ 400.000 bis 600.000 Infektionen pro Jahr ausgegangen. Diese „alten“ Zahlen "basieren in wesentlichen Teilen auf Arbeiten, die vor nahezu 40 Jahren erstellt wurden“, heißt es bei der DGKH. Diese dürften nicht unkritisch auf die heutige Situation übertragen werden. „Denn von diesen Zahlen hängen ja auch die gesundheitspolitisch abzuleitenden Maßnahmen und die krankenhaushygienischen Strategien ab“, so die Gesellschaft. Laut Umfrage hat sich in 59 Prozent der Kliniken der Reinigungszustand verschlechtert Vor diesem Hintergrund forderte die DGKH jüngst auf einer Fachtagung eine konsequente Einhaltung der Hygieneregeln sowie deutlich mehr Personal in den Kliniken. „Dass die Hygieneregeln eingehalten werden, steht und fällt mit einer ausreichenden Zahl von gut ausgebildeten Mitarbeitern“, betont die Fachgesellschaft. Auch verwies die DGKH auf einer Umfrage, wonach es deutliche Defizite in der Krankenhausreinigung gibt. Laut dieser Umfrage, an der sich 285 Kliniken beteiligt haben (80 Prozent davon Akutkrankenhäuser), reinigen nur noch 21 Prozent der Kliniken ihre Räume mit eigenem Personal. Die Reinigung wird verlagert auf externe Firmen (29 Prozent) und Servicegesellschaften des Krankenhauses (50 Prozent). An einigen Tagen wird laut Umfrage überhaupt nicht mehr gereinigt, in manchen Krankenhäusern dauert dieser Zustand über mehrere Tage an. So gaben auch 59 Prozent der Kliniken an, dass sich der Reinigungszustand in den vergangenen Jahren verschlechtert hat. Auch Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie müssen sich an der Lösung des Problems beteiligen Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warf der DGKH vor, nicht gesicherte Annahmen über Infektionen und Zahl der Todesfälle zu verbreiten. DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum betonte: „Die Verbreitung solcher Zahlen ist unverantwortlich gegenüber der Patienten und wenig hilfreich für die Krankenhäuser. Bislang sei nicht bekannt, wie viele der vermeidbaren Infektionen tatsächlich zum Tode führen – und überhaupt sei sicher, dass zwei Drittel aller Infektionen überhaupt nicht vermieden werden könnten. Baum: „Deutschland steht im internationalen Vergleich relativ gut da.“ Antibiotikaresistenten Keime Das große Problem seien die antibiotikaresistenten Keime. Das dürfe aber nicht den Krankenhäusern angelastet werden, sondern hier müssten alle Beteiligten – allen voran die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie – zusammen arbeiten. Darüber hinaus forderte Baum mehr Geld für moderne Zimmer- und Sanitärausstattungen sowie für Isolierräume: „Wir brauchen ein gezieltes Förderprogramm zur Infektionsprophylaxe“, so der Hautgeschäftsführer der DKG. Foto: Marco2811 - Fotolia.com Autor: Cornelia Wanke Hauptkategorien: Prävention und Reha , Gesundheitspolitik , Medizin
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