Mehr ambulante Operationen im Krankenhaus
Die Zahl der ambulanten Operationen in deutschen Krankenhäusern hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, wurden im Jahr 2011 rund 1,9 Millionen ambulante Operationen in deutschen Krankenhäusern durchgeführt. Im Jahr 2002 waren es hingegen nur 576 000 Behandlungen.
Nach Auskunft von Thomas Graf vom Statistischen Bundesamt war der Zuwachs im Jahr 2004 besonders stark, nachdem die gesetzlichen Regelungen zu ambulanten Operationen geändert wurden.
Insgesamt führten 61 Prozent der 2 045 Krankenhäuser in Deutschland ambulante Operationen durch. Nicht enthalten ist in diesen Daten die Zahl der ambulanten Operationen, die von Belegärzten im Krankenhaus durchgeführt werden. Auch ambulante Operationen, die in Arztpraxen oder Medizinischen Versorgungszentren durchgeführt werden, hat das Statistische Bundesamt nicht mitgezählt.
Die Zahl der ambulanten und stationären Operationen steigt seit Jahren
Aber nicht nur die Zahl der ambulanten Operationen ist in den letzten Jahren gestiegen. Auch die Zahl der mit einem stationären Aufenthalt verbundenen Operationen steigt kontinuierlich an. Deutliche Mengensteigerungen zeigen sich laut Krankenhausreport 2013 der AOK insbesondere bei planbaren Eingriffen im Bereich der Muskel-Skelett-Erkrankungen wie etwa Kniegelenksersatz oder Wirbelsäulenchirurgie. So sind etwa die Eingriffe an der Wirbelsäule pro AOK-Versicherten innerhalb von fünf Jahren zwischen 2005 und 2010 um 130 Prozent gestiegen. Die Autoren des Krankenhausreports führen diese Mengenzuwächse nicht allein auf die demografische Entwicklung zurück. Etwa zwei Drittel der Mengenzuwächse seien durch Rahmenbedingungen bedingt, heißt es in dem Report. Dazu gehören etwa Überkapazitäten in den Kliniken, die rückläufige Investitionsfinanzierung der Länder und das Vergütungssystem nach DRGs.
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