Magnesium kann Durchfall verursachen

Nahrungsergänzungsmittel können auch Nebenwirkungen haben – Foto: ©Kunstzeug - stock.adobe.com
Wer Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, passt besser auf. Die Dosis sollte 250 Milligramm am Tag nicht überschreiten. Sonst kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Das meldet das BfR unter Berücksichtigung neuer Studien-Daten.
„Nahrungsergänzungsmittel liegen im Trend, viele Menschen glauben, dass sie damit gesundheitliche Vorteile erzielen“, sagt BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel. Doch die Einnahme von Vitaminen oder Mineralstoffen kann auch zu gesundheitlichen Risiken führen. Die erhöhte Zufuhr von Magnesium zusätzlich zur Magnesium-Aufnahme über die normale Ernährung kann Durchfälle auslösen.
Zuviel Magnesium kann Durchfall verursachen
Wird die Magnesium-Dosis reduziert, klingt der Durchfall innerhalb von ein bis zwei Tagen ab. Er stellt für gesunde Personen mit normaler Nierenfunktion kein signifikantes Gesundheitsrisiko dar. Dennoch sei dies als unerwünschte Nebenwirkung zu werten.
Die Tageshöchstmenge gilt für Personen ab vier Jahren. Für Kleinkinder unter vier Jahren kann aufgrund fehlender Daten keine Tageshöchstmenge abgeleitet werden. Das BfR empfiehlt, die Tageshöchstmenge auf mindestens zwei Einnahmen pro Tag zu verteilen, weil dies vermutlich die Verträglichkeit erhöht.
Magnesium ist wichtig für Knochen und Muskeln
Magnesium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff und ein häufiges Element der Erdkruste sowie des menschlichen Körpers. Es spielt in vielen Stoffwechselprozessen wie auch der Bildung von Nukleinsäuren, der Bildung von Knochen, der Membranphysiologie, der neuromuskulären Reizübertragung und der Muskelkontraktion eine wichtige Rolle.
„Die beste Ernährungsstrategie ist grundsätzlich eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Sie versorgt den gesunden Körper mit allen lebensnotwendigen Stoffen. In den meisten Fällen sind Nahrungsergänzungsmittel deshalb überflüssig“, so Prof. Hensel.
Gerade Senioren greifen gern zu Nahrungsergänzungsmitteln
Gerade ältere Menschen gern zu derlei freiverkäuflichen Zusatzpräparaten. Etwa 54 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer über 64 Jahren nehmen Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3 Fettsäuren oder andere Stoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ein. Das stellten Wissenschaftler vom Helmholtz Zentrum München 2013 im Rahmen der fortlaufenden KORA-Age-Studie fest.
Bei 20 Prozent der weiblichen und 33 Prozent der männlichen Studien-Teilnehmer, die regelmäßig Magnesium einnehmen, seien die verabreichten Supplement-Mengen zu hoch gewesen. Auch Vitamin E werde in jedem zehnten Fall selten zu hoch dosiert, heißt es. Vitamin D werde insgesamt eher selten eingenommen, hieß es. Dabei werde dessen Supplementation in dieser Altersgruppe häufig medizinisch empfohlen.
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