13. März 2017 . Drucken . Ernährung Macht eine Steuerbefreiung das Kita-Essen wirklich gesünder? Bundesagrarminister Christian Schmidt will das Essen in Kitas und Schulen von der Mehrwertsteuer befreien. Doch ob das Essen dadurch tatsächlich gesünder wird? Ärzte haben da ihre Zweifel und machen einen Vorschlag. Kita- und Schulessen soll gesund sein und muss bezahlbar bleiben. Eine Möglichkeit ist die Mehrwertsteuerbefreiung Keine Mehrwertsteuer mehr für Essen in Kitas und Schulen. So schlägt es Bundesagrarminister Christian Schmidt in seinem „Grünbuch Ernährung, Landwirtschaft, Ländliche Räume“ vor. Sein Ziel ist, das oft ungesunde Essen aus den Kantinen gesünder und bezahlbarer machen. „Wir fördern gesundes, bezahlbares Essen in Kindertagesstätten und Schulen durch die Abschaffung der Mehrwertsteuer für diese Verpflegung“, heißt es in dem Bericht. Doch ob statt Fertigkartoffelbrei und Fischstäbchen aus der Kühltruhe tatsächlich mehr frische Lebensmittel auf den Tellern landen, daran haben Mediziner so ihre Zweifel. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) befürchtet etwa, dass die Firmen die Essensqualität unverändert lassen und lediglich ihre Gewinnspannen erhöhen. Ungesundes besteuern, Gesundes nicht „Der Wegfall der Mehrwertsteuer muss mit einem Anreiz gekoppelt werden, damit die Anbieter bei der Herstellung der Mahlzeiten tatsächlich auf gesunde Produkte zurückzugreifen“, betont DDG-Geschäftsführer Dr. Dietrich Garlichs. Der Diabetologe begrüßt aber die gute Absicht des Agrarministers: „Das ist aus unserer Sicht ein richtiger Schritt“, sagte er. Sein leicht abgeänderter Gegenvorschlag: eine Umstrukturierung der Mehrwertsteuer. Konkret schlägt die DDG vor, ungesunde Produkte mit einem hohen Anteil an Zucker, Fett und Salz mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent zu besteuern, gesunde Lebensmittel hingegen durch Wegfall der Mehrwertsteuer zu entlasten. „Damit würde man eine Preisspreizung erreichen, die gesünderes Essverhalten belohnt und zugleich ein Umdenken bei Konsumenten und Herstellern anstößt“, erläutert Garlichs. Dies würde automatisch einen Anreiz schaffen, gesundes Essen in Schulen und Kitas anzubieten. Schlechte Essensqualität in Kitas und Schulen ist belegt Dass viele Kitas und Schulen aus Kostengründen unausgewogene Mahlzeiten anbieten, ist erwiesen. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung von 2014 kam zu dem Ergebnis, dass sich nur 18 Prozent der Betreuungseinrichtungen an den Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) orientieren. Meist fehlte es an frischem Gemüse, Obst und Ballasstoffen. Foto: © spass - Fotolia.com Autor: ham Hauptkategorie: Gesundheitspolitik Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Ernährung , Kinder
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