Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Live-Bilder aus dem Geburtskanal

Montag, 13. Dezember 2010 – Autor:
Weltpremiere an der Berliner Charité: Erstmals konnte die Geburt eines Menschen live in einem offenen Magnetresonanztomographen (MRT) aufgezeichnet werden. Durch die jetzt gewonnen Aufnahmen konnten die Ärzte sehen, wie sich das Kind in den Geburtskanal einpasst. Bislang basierte das Verständnis der Geburtsmechanik auf Tastuntersuchungen.
Erste Geburt in einem offenen MRT

Erste Geburt in einem offenen MRT

Zwei Jahre hat die radiologisch-technisch ausgerichtete Arbeitsgruppe "offene Hochfeld-MRT" das Vorhaben vorbereitet, unter anderem entstand ein neuartiger fetaler Überwachungsmonitor, der die Überwachung der Herztöne des Kindes im MRT während des Geburtsvorgangs überwacht. Innerhalb des Magnetresonanztomographen, der in diesem Fall einem riesigen, offenen Sandwich ähnelt, ist keine schädliche Strahlung für Mutter oder Kind entstanden.

Einzigartige Bilder von der Geburt

Dabei sind einzigartige Bilder vom Körperinneren der Mutter und den Bewegungen des Kindes bei der Geburt entstanden. So haben die Ärzte alle Details beobachten können, von denen sie bislang nur durch Tastuntersuchungen wussten. Die seit dem 19. Jahrhundert erarbeiteten Vorstellungen über den Geburtsvorgang und die Bewegungen des ungeborenen Kindes im mütterlichen Becken sollen nun anhand weiterer Untersuchungen überprüft werden. Dazu wirken das Institut für Radiologie unter der Leitung von Prof. Bernd Hamm und die Klinik für Geburtsmedizin mit Direktor Prof. Ernst Beinder in enger Abstimmung zusammen. Ziel der Wissenschaftler ist unter anderem, in Zukunft besser zu verstehen, warum bei 15 Prozent der Schwangeren im Geburtsverlauf aufgrund eines Geburtsstillstandes eine Kaiserschnitt-Entbindung notwendig wird.

Geburtsstillstand verhindern

"Die Bilder waren faszinierend und haben einmal mehr bestätigt, dass eine Geburt ein Wunder ist", sagte Gynäkologe Prof. Ernst Beinder. "Wenn wir künftig genauer wissen, wo kritische Phasen sind, können wir möglicherweise auch frühzeitig einen Geburtsstillstand verhindern."  

Weitere Nachrichten zum Thema Geburt

16.08.2018

Auch Väter können am Baby-Blues leiden. Das geht aus einer US-Studie hervor. Schon lange bekannt ist, dass einige Mütter nach der Entbindung eine sogenannte postpartale Depression entwickeln.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin