25. Mai 2017 . Drucken . Mechanische Herzunterstützungssysteme Leben mit einem Kunstherz: Ratgeber informiert Betroffene Ein Kunstherz kann lebensrettend sein, bringt für die Betroffenen aber auch einige Veränderungen im Alltag mit sich. Ein neuer Ratgeber der Deutschen Herzstiftung, der kostenfrei erhältlich ist, hilft Patienten und ihren Angehörigen bei der Vorbereitung auf die Kunstherz-Therapie. Ein Kunstherz ist über ein Kabel mit einer externen Stromversorgung verbunden Wenn das Herz versagt und kein Ersatzorgan zur Verfügung steht, bleibt oft ein Kunstherz als letzte Rettung. Rund eintausend solcher Herzunterstützungssysteme werden jährlich als Alternative für ein Spenderherz oder zur Überbrückung implantiert. Die Patienten müssen dann einige Dinge beachten, damit das System einwandfrei arbeiten kann. Herzchirurg Prof. Jan Gummert vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung erklärt: „Ein Kunstherz bringt für die Betroffenen und ihre Angehörigen viele Veränderungen für den Alltag mit, auf die man sich allerdings sehr gut vorbereiten kann.“ Wenn das gelingt, kann ein Kunstherz die Lebensqualität deutlich verbessern, so dass die Patienten ein weitgehend normales Leben führen können. Um Betroffene und ihre Angehörigen beim Umgang mit dem Kunstherz zu unterstützen, wurde von Experten nun ein kostenfreier Ratgeber verfasst. Kunstherz dient als Überbrückung oder Ersatz für ein Spenderherz Bei einem Kunstherz handelt es sich um ein mechanisches Kreislaufunterstützungssystem. Dabei wird eine Blutpumpe meist unter der Bauchdenke implantiert und durch eine Kabelverbindung mit der Energieversorgung und der Steuerung des Systems außerhalb des Körpers verbunden. Die Pumpe übernimmt dabei die Funktion des Herzens; so kann sich der allgemeine Gesundheitszustand des herzkranken Patienten stabilisieren und vorgeschädigte Organe wie Niere oder Leber können sich wieder erholen. Meistens kommen heute sogenannte linksventrikuläre Unterstützungssysteme (Left Ventricular Assist Device = LVAD) zum Einsatz, welche die linke Herzkammer entlasten. Im neuen Herzstiftungs-Ratgeber „Leben mit einem Kunstherz“ wird die Kunstherz-Therapie nun umfassend erläutert. Erklärt werden unter anderem die Funktionsweise und die verschiedenen Systeme der mechanischen Herz-Kreislauf-Unterstützung (VAD und LVAD) sowie der vollständige Herzersatz, wenn eine Herzunterstützungspumpe nicht mehr für das Überleben ausreicht. Auch informiert der Ratgeber über Themen wie die passende Operationsmethode, die Dauer der OP, mögliche Komplikationen sowie die Einnahme von Medikamenten und deren Nebenwirkungen. Körperliche Aktivität für Betroffene wichtig Weitere Themen, die in der Broschüre behandelt werden, sind die Wiederaufnahme von Sport, Beruf und Sexualleben nach einer Implantation sowie die psychosoziale Situation der Betroffenen. „Körperliche Aktivität und Sport sind für Menschen mit einem LVAD wichtig, um Muskelabbau und weitere Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit zu vermeiden“, erklärt Professor Gummert. „Das LVAD unterstützt das Herz so, dass alltägliche und leichte sportliche Ausdauerbelastungen wie Radfahren oder Ergometertraining möglich sind.“ Der Ratgeber „Leben mit einem Kunstherz“ umfasst 122 Seiten und kann kostenfrei als PDF auf der Website der Deutschen Herzstiftung oder als Broschüre per Telefon angefordert werden. Herausgegeben wird der Band von der Herzstiftung in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Extrakorporale Zirkulation und mechanische Kreislaufunterstützung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) unter Federführung von Professor Stefan Klotz von der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck. Foto: © JFsPic - Fotolia.com Autor: Anne Volkmann Hauptkategorie: Medizin Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Herz-Kreislauf-System , Herzinfarkt , Herzklappe , Organspende , Transplantation , Organspendeskandal
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