Länder fordern einen Nationalen Diabetesplan
Nach der ergangenen Entschließung des Bundesrates wurden die weiteren Beratungen zunächst in die Ausschüsse überwiesen. Laut Entschließungsantrag soll der Bundesrat die Bundesregierung auffordern, noch in diesem Jahr den Entwurf für ein Bundespräventionsgesetz vorzulegen.
Diabetes-Prävention und Stärkung der Selbsthilfe von Länder gefordert
- zügig den Entwurf eines Bundespräventionsgesetzes vorzulegen, das zukünftig und nachhaltig als strukturelle und finanzielle Sicherung für Prävention und Gesundheitsförderung dienen kann.
- einen Nationalen Diabetesplan vorzulegen, der ein Konzept enthält, das sowohl Präventionsstrategien, Früherkennungsmaßnahmen und Vorschläge für neue Versorgungsmodelle als auch die Stärkung der Selbsthilfe beschreibt. Im Einzelnen sind, unter Berücksichtigung der Vorgaben eines Bundespräventionsgesetzes und der Erfahrungen bei der Umsetzung des Nationalen Krebsplans, die folgenden Aspekte für alle Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen: Primäre Prävention des Diabetes stärken, Früherkennung des Typ2-Diabetes intensivieren, Epidemiologische Datenlage verbessern, Versorgungsstrukturen und sozialmedizinische Nachsorge qualitativ sichern, Patientenschulung und Patientenselbstbefähigung ausbauen, auch für Kinder und Jugendliche im Setting Kindertagesstätte und Schule
- die Bundesländer sowie die Akteure im Gesundheitswesen in den Planungsprozess weitreichend einzubeziehen. ?Die Erkenntnisse aus der Umsetzung des Nationalen Gesundheitszieles „Diabetes mellitus Typ 2: Erkrankungsrisiko senken, Erkrankte früh erkennen und behandeln“ sind dabei zu berücksichtigen.
Deutschland hinkt in Sachen Diabetes-Prävention hinterher
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