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Kräutertee, Nasendusche und Zwiebelsaft: Was hilft bei Schnupfen und Husten?

Dienstag, 17. Oktober 2017 – Autor: Angela Mißlbeck
Es geht wieder los. Sobald es draußen kälter, nässer und dunkler wird, starten Husten und Schnupfen in ihre Saison. Und damit haben auch Omas Hausmittel bei Erkältung wieder Konjunktur – von Kamillentee über Nasenspülung bis Zwiebelsaft. Was hilft wann?
Zwiebelsaft, Nasenspülung, Kamillentee

Bei Schnupfen und Husten greifen viele Menschen gern zum bewährten Hausmittel. – Foto: Joerg Rofeld Picture-Factory

Wenn der Hals kratzt und die Nase läuft, muss man nicht in jedem Fall gleich zum Arzt. Oft helfen Ruhe und die alten Hausmittel gegen Schnupfen und Husten genauso gut wie Medikamente. Denn Erkältungen werden von Viren verursacht, und dagegen sind Antibiotika machtlos.

Ein Arztbesuch ist aber angesagt, wenn die Erkältung mit hohem Fieber einher geht oder einfach nicht besser wird. Auch Babys, sehr kleine Kinder und sehr alte Menschen sollte bei einer Erkältung sicherheitshalber ein Arzt sehen. Bei einer bakteriellen Infektion wird er Antibiotika verordnen.

Doch in den meisten Fällen wird auch der Arzt vor allem zwei Dinge verordnen: Ruhe und Wärme. Denn der Körper ist mit dem Kampf gegen Husten und Schnupfen so beschäftigt, dass er nicht noch zusätzliche Anstrengungen verträgt. Unterstützung bieten einige bewährte Hausmittel.

Kräutertee und Zwiebelsaft bei Reizhusten

Zwiebelsaft ist ein klassisches Hausmittel bei Erkältung, das vor allem bei Reizhusten zum Zuge kommt, aber auch bei Halsschmerzen lindernd wirken kann. Die Zwiebel wird dazu klein geschnitten und mit Zucker oder Honig übergossen. Dann zieht die Mischung durch, bis sich Saft bildet. Dieser Saft wird löffelweise verabreicht.

Das Rezept hat sich seit Generationen bewährt. Es kann Reizhusten lindern. Denn die Zwiebel löst mit ihren ätherischen Ölen zähen Schleim. Zudem wird ihr eine keimabtötende Wirkung nachgesagt. Außerdem enthält sie Vitamine, die den Körper kräftigen. Wird der Zwiebelsaft mit Honig hergestellt, verstärkt sich diese Wirkung, denn auch ein guter Imkerhonig enthält Vitamine und gilt als keimabtötend.

Reizhusten lässt sich auch mit Kräutertee lindern. Die warme Flüssigkeit an sich tut bereits gut, um festsitzendes Sekret zu verflüssigen. Daher empfiehlt jeder Arzt bei Erkältung oder Grippe, viel zu trinken. Kräuter wie Thymian, Salbei und Rosmarin oder Lindenblüten enthalten zudem ätherische Öle, die diesen Effekt unterstützen können. Kamillentee hilft darüber hinaus auch als Hausmittel gegen Schnupfen

Hausmittel gegen Schnupfen

Auch bei Schnupfen ist es wichtig, viel zu trinken. Zusätzlich kann eine Nasendusche oder Nasenspülung vor allem dann helfen, wenn der Nasenschleim festsitzt. Dabei wird die Nase mit lauwarmem Salzwasser gespült. Für die Nasendusche gibt es vorgefertigte Portionen. Eine einfache selbst hergestellte Salzlösung aus zwei Teelöffel Kochsalz auf einen Liter Wasser funktioniert aber auch.

Die Salzlösung kann übrigens auch inhaliert werden. Zusätzlich ist es hilfreich, dafür zu sorgen, dass die Luft nicht zu trocken ist, damit die Nasenschleimhäute nicht austrocknen.

Und dann hilft noch Geduld. Denn bekanntlich dauert eine Erkältung ohne Behandlung eine Woche und mit Behandlung sieben Tage.

Foto: Picture-Factory – fotolia.com

Hauptkategorie: Medizin
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