Kinderärzte warnen vor ätherischen Ölen
„Auch wenn viele der Duftkerzen, -stäbchen und -lampen natürliche ätherische Öle enthalten, sind sie für Kinder schädlich“, sagt BVKJ-Sprecher Dr. Josef Kahl. „Durch die Verbrennung werden Feinstaub, Ruß und zum Teil sogar Formaldehyd frei und verteilen sich in der Luft. Sie können die Haut und Schleimhäute reizen und auch Allergien auslösen.“
Wie bei Kerzen besteht Verbrennungsgefahr. Ätherische Öle in Gelform oder als Flüssigkeit können zudem von Kleinkindern verschluckt werden. Duftkerzen, -stäbchen und -lampen sowie die dazugehörigen Öle und Gels müssten daher unbedingt außerhalb der Reichweite von Säuglingen und Kleinkindern aufbewahrt werden, heißt es weiter in einer Mitteilung des BVKJ.
Kinderärzte warnen vor ätherischen Ölen
Wo sich Kinder aufhalten, sollte man auf die Aromatisierung von Räumen verzichten, meint Kinderarzt Dr. Kahl. Ätherische Öle sind zwar pflanzlicher Herkunft, aber dennoch nicht bedenkenlos einsetzbar.
Ätherische Öle wie Fichtennadelöl, Eukalyptusöl, Menthol, Kampfer oder Terpentinöl sind beispielsweise auch Bestandteil von Erkältungstropfen oder –Salben, die besonders bei Kindern Erkältungssymptome lindern und der Verschleimung der Atemwege entgegenzuwirken sollen. Doch bei falscher Verwendung können sie die Atemwege reizen und zu akuter Atemnot führen.
Ätherische Öle bei Asthma und Keuchhusten verboten
Erkältungstropfen können bei Säuglingen auf den Strampler gegeben werden, sie dürfen keinesfalls in der Nähe von Mund oder Nase aufgebracht werden. Erkältungssalben sollten erst bei Kindern ab zwei Jahren zum Einsatz kommen. Sie werden am besten nur auf dem Rücken und keinesfalls im Gesicht verrieben. Es kann Reizungen oder Hautreaktionen geben. Ab sechs Jahren können die Kinder auf Brust und Rücken eingerieben werden. Eltern achten am besten auf die Hersteller-Hinweise.
Bei Kindern oder erwachsenen Patienten, die an Asthma bronchiale, Keuchhusten oder Lungenentzündung leiden sind, dürfen Präparate, die ätherische Öle enthalten, nicht eingesetzt werden. Generell sind bei allen Erkrankungen der unteren Atemwege, die mit einer Verengung der Bronchien einhergehen, solche Mittel kontraindiziert.
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