Kinder mit erworbener Hirnschädigung: Wie bekommen sie eine Reha?
Erworbene Hirnschädigungen entstehen beispielsweise durch Tumore, Schlaganfälle, Sauerstoffmangel, Infektionen oder andere Traumata. Sie gehören zu den häufigsten Ursachen für dauerhafte Behinderungen. Auch viele Kinder sind betroffen. Um Folgeschäden zu reduzieren, ist eine schnelle und effektive Behandlung entscheidend. Eltern geschädigter Kinder wissen jedoch oft nicht, wo sie Hilfe erhalten können. Einen Wegweiser zu möglichen Rehabilitationsmaßnahmen hat nun die „BAG Nachsorge erworbener Hirnschäden bei Kindern und Jugendlichen“ (BAG Nachsorge) veröffentlicht. Unterstützt wurde sie dabei von der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung.
Kinder benötigen besondere Reha-Maßnahmen
Dank medizinischer Fortschritte überleben immer mehr Kinder und Jugendliche Hirnschädigungen, die sie durch Unfälle, Entzündungen, Tumore oder Schlaganfälle erworben haben. Oftmals kommt es in der Folge zu bleibenden Einschränkungen, die weitere Behandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen und Nachsorge nötig machen.
Dabei stehen die jungen Patientinnen und Patienten oft vor besonderen Herausforderungen. Sie verfügen im Gegensatz zu Erwachsenen zumeist nur über ein geringes „Altwissen“. „Um diesen Kindern und Jugendlichen trotz ihrer schweren Hirnverletzung bestmögliche Zukunftschancen zu sichern, müssen Sie auch uneingeschränkten Zugang zu einer bestmöglichen Rehabilitation erhalten“, so Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung.
Wegweiser durch den Reha-Dschungel
Bei der Beantragung einer Reha für Kinder mit Hirnschäden stehen die Eltern vor einer Vielzahl von Fragen: Welcher Kostenträger ist wann zuständig? Welche medizinischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der Kostenträger eine Reha-Maßnahme bewilligt? Welche Leistungen umfasst eine Reha-Maßnahme? Antworten auf diese und viele weitere Fragen bietet nun die neue Broschüre „Handlungshilfe für die Beantragung von Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche mit erworbener Hirnschädigung“ der BAG Nachsorge.
„Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass Eltern hirnverletzter Kinder immer wieder Unterstützung benötigen, um individuelle und zugleich möglichst optimale Rehabilitationsmöglichkeiten zu finden“, betont Ludger Hohenberger, Sprecher der BAG betont. Die Handlungshilfe gebe nun eine gute Orientierung.
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