Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einer Art Durchblutungskollaps. Dabei stirbt Gewebe ab und das Herz wird massiv geschwächt. Deutsche Mediziner setzen seit einigen Jahren auf die Stammzelltherapie, um das geschädigte Herz wieder leistungsfähig zu machen.
Doch die mit der Stammzelltherapie verbundenen Hoffnungen haben sich bislang nicht bestätigt. Ein positiver Effekt für die Stammzelltherapie mit einkernigen ("mononukleären") Zellen aus dem Knochenmark nach einem Herzinfarkt auf die Pumpfunktion oder das Kammervolumen des Herzens lässt sich nicht nachweisen - weder unmittelbar nach der Therapie, noch nach einem Beobachtungszeitraum von drei Jahren. Die Infarktgrösse bildete sich bei nicht mit Stammzellen behandelten Herzinfarkt-Patienten in gleichem Umfang zurück wie bei Stammzell-Patienten. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Ulm, die auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) im April 2012 präsentiert wurde.
Ein positiver Effekt für die Stammzelltherapie mit einkernigen ("mononukleären") Zellen aus dem Knochenmark nach einem Herzinfarkt auf die Pumpfunktion oder das Kammervolumen des Herzens lässt sich nicht nachweisen - weder unmittelbar nach der Therapie, noch nach einem Beobachtungszeitraum von drei Jahren. Die Infarktgrösse bildete sich bei nicht mit Stammzellen behandelten Herzinfarkt-Patienten in gleichem Umfang zurück wie bei Stammzell-Patienten. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Ulm, die auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) im April 2012 präsentiert wurde.
Keine Unterschiede zwischen den mit Stammzellen Behandelten und der Placebo-Gruppe
In der randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurden 42 Herzinfarkt-Patienten, bei denen nach dem Infarkt erfolgreich eine Stent-Implantation durchgeführt worden war, untersucht. 28 von ihnen erhielten zwischen dem fünften und dem siebenten Tag nach dem Infarkt Stammzellen aus dem Knochenmark. Alle Studienteilnehmer erhielten in den darauffolgenden drei Jahren eine optimale medikamentöse Therapie nach den aktuellen Behandlungs-Leitlinien. Der Effekt der Stammzell-Therapie wurde zu sieben Zeitpunkten mittels Magnetresonanz-Tomografie überprüft.
"Bei allen MRT-Untersuchungen zeigten sich keine Unterschiede zwischen den mit Stammzellen Behandelten und der Placebo-Gruppe", fasst Prof. Dr. Jochen Wöhrle von der Klinik für Innere Medizin II der Universitätsklinik Ulm zusammen. "Dies galt für die linksventrikuläre Pumpfunktion, das Kammervolumen sowie die Infarktgrösse im Verhältnis zur linksventrikulären Muskelmasse. Wir konnten also weder unmittelbar nach der Therapie noch drei Jahre später einen positiven Effekt für die Stammzellentherapie feststellen."
Bei der Stammzelltherapie werden körpereigene Stammzellen aus dem Knochenmark eines Infarktpatienten gewonnen und in die betroffene Herzregion gespritzt.
Foto: Gerd Altmann/pixelio