Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Kein Leitungswasser, kein Eis: Was bei Reisen in tropische Länder zu beachten ist

Dienstag, 17. Juli 2018 – Autor:
Einen Cocktail schlürfen in der Karibik - eigentlich eine tolle Sache. Doch in tropischen Regionen sind Eiswürfel genauso tabu wie Leitungswasser. Das ist bei (Urlaubs-) Reisen in exotische Länder zu beachten.
Reisetipps, Gesundheit

Wie gefährlich ist ein Cocktail am Strand? „Schäle es, koch es, brate es oder vergiss es!“

Lange wurde auf den Urlaub gespart. Und dann macht die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung. Zwar lässt sich nicht jedes Unglück vermeiden, doch wer ein paar Regeln beherzigt, ist besser vor Durchfall, Fieber, Infektionen und anderen Reisekrankheiten geschützt.

Zunächst einmal gilt, dass sich Bakterien und Viren in heißen Ländern viel schneller vermehren. Zudem sind die Hygienebedingungen dort meist nicht mit dem Standard vergleichbar, den man aus Deutschland kennt.

Händewaschen im Urlaub wichtiger denn je

Darum lautet die Regel Nummer 1: Regelmäßig die Händewaschen, und zwar mindestens eine halbe Minute lang mit Seife, auch zwischen den Fingern. Das ist Pflicht nach dem Toilettengang oder wenn man Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Türklinken angefasst hat. Für unterwegs sind Desinfektionstücher oder -Gels eine gute Alternative.

Die zweite wichtige Regel: Leitungswasser ist in tropischen Ländern genauso tabu wie Eiswürfel, Eis und Tiefkühlprodukte, denn die Kühlkette könnte unterbrochen gewesen sein. Schon in Spanien empfiehlt es sich, die Zähne mit Wasser aus dem Supermarkt zu putzen oder das Wasser vorher abzukochen. Duschen mit dem Wasser aus der Leitung ist dagegen kein Problem.

Magen-Darm-Infekte durch rohes und eisiges

Leider sind auch Cocktails mit Eiswürfeln eine Gefahr, sich einen Magen-Darm-Infekt einzufangen. In Luxushotels mag das anders sein, aber an der Strandbar sollte man besser auf den Martini on the rocks verzichten.

Die dritte und nicht weniger wichtige Regel lautet: „Schäle es, koch es, brate es oder vergiss es!“ Obst, Rohkost, Salat, halbgare Eier, Mayonnaise, rohes Fleische und Schalentiere können nämlich Hepatitis-A-Viren enthalten. Die sind zwar nicht so gefährlich wie Hepatitis B und C, führen jedoch zu äußerst unangenehmen Durchfallerkrankungen und Erbrechen. Darum ist es besser, sich das wachsweiche Frühstücksei für zu Hause aufzuheben, Obst zu schälen und darauf zu achten, dass alles auf dem Teller gut durchgegart ist.

Wunden gleich desinfizieren

Wer sich beim Obstschälen in den Finger geschnitten hat, sollte die Wunde gleich desinfizieren und mit einem Pflaster abdecken. Gleiches gilt für Schürfwunden und andere offene Verletzungen. Eine kleine Reiseapotheke sollte jeder Urlauber einpacken. 

Die Tipps stammen von der AOK Sachsen Anhalt. Deren Sprecherin weiß noch einen Rat: Die ersten Urlaubstage sollten Reisende wenn möglich in Ruhe verbringen, „damit sich der Körper langsam an die veränderten Bedingungen gewöhnen kann.“

Foto. pixabay

Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Reisemedizin , Infektionskrankheiten , Magen , Darm

Weitere Nachrichten zum Thema Reise

09.03.2019

Der G-BA hat entschieden: Die Impfung gegen Gürtelrose wird für besonders gefährdete Personengruppen Kassenleistung. Das gilt für alle Menschen ab einem Alter von 60 Jahren sowie solche mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung ab einem Alter von 50 Jahren.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin