Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

KBV-Chef Köhler: Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen

Donnerstag, 16. Januar 2014 – Autor:
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Dr. Andreas Köhler wird zum 1. März sein Amt niederlegen. Köhler scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus.
KBV-Chef Köhler: Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen

KBV-Chef Köhler: schwierige persönliche Entscheidung

Andreas Köhler ist seit 2005 Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Nun zwingen ihn gesundheitliche Gründe dazu, sein Amt zum 1. März aufzugeben. Ein schwere Herzinfarkt im November hat dem heute 53-Jährigen offenbar erheblich zugesetzt. Köhler, der Medizin und Betriebswirtschaft studiert hat, gilt in Ärztekreisen als streitbarer Mann. Vielen Ärzten und Psychotherapeuten war er ein Dorn im Auge, unter anderem wegen Verteilungskämpfen innerhalb der Ärzteschaft und eines autoritären Führungsstils. Dennoch müssen auch seine Widersacher anerkennen, dass er den Kassen in den vergangenen Jahren mehrere Milliarden abgerungen hat.

Dr. Andreas Köhler: Ende einer steilen berufspolitischen Karriere

In der kurzen Mitteilung der KBV ist weder von den Querelen noch von seinen konkreten Leistungen die Rede. Dort heißt es schlicht: Dr. Andreas Köhler habe für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sowie für das gesamte System der Kassenärztlichen Vereinigungen Großes geleistet. „Der heutige Tag stellt eine Zäsur dar.“ Der Vorsitzende der Vertreterversammlung der KBV Hans-Jochen Weidhaas und seine beiden Stellvertreter, Dr. Stefan Windau und Dr. Andreas Gassen Großen zollten Köhlers persönlicher Entscheidung „uneingeschränkten Respekt.“

Der scheidende Chef äußerte sich mit den Worten, er habe sich immer und mit voller Kraft für die ärztliche und psychotherapeutische Selbstverwaltung eingesetzt. Denn sie sei der Garant für eine flächendeckende und hochwertige ambulante medizinische Versorgung. „Aus gesundheitlichen Gründen habe ich die für mich schwere Entscheidung getroffen, mein Amt zum 1. März niederzulegen.“

Foto: KBV

Hauptkategorie: Gesundheitspolitik
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Gesundheitspolitik

Weitere Nachrichten zum Thema Gesundheitspolitik

11.03.2017

Krankenhäuser bekommen in bestimmten Pflegebereichen Personaluntergrenzen vorgeschrieben, die nicht unterschritten werden dürfen. Darauf hat sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe mit der Expertenkommission „Pflegepersonal im Krankenhaus“ geeinigt.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin