KBV-Chef Köhler: Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen
Andreas Köhler ist seit 2005 Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Nun zwingen ihn gesundheitliche Gründe dazu, sein Amt zum 1. März aufzugeben. Ein schwere Herzinfarkt im November hat dem heute 53-Jährigen offenbar erheblich zugesetzt. Köhler, der Medizin und Betriebswirtschaft studiert hat, gilt in Ärztekreisen als streitbarer Mann. Vielen Ärzten und Psychotherapeuten war er ein Dorn im Auge, unter anderem wegen Verteilungskämpfen innerhalb der Ärzteschaft und eines autoritären Führungsstils. Dennoch müssen auch seine Widersacher anerkennen, dass er den Kassen in den vergangenen Jahren mehrere Milliarden abgerungen hat.
Dr. Andreas Köhler: Ende einer steilen berufspolitischen Karriere
In der kurzen Mitteilung der KBV ist weder von den Querelen noch von seinen konkreten Leistungen die Rede. Dort heißt es schlicht: Dr. Andreas Köhler habe für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sowie für das gesamte System der Kassenärztlichen Vereinigungen Großes geleistet. „Der heutige Tag stellt eine Zäsur dar.“ Der Vorsitzende der Vertreterversammlung der KBV Hans-Jochen Weidhaas und seine beiden Stellvertreter, Dr. Stefan Windau und Dr. Andreas Gassen Großen zollten Köhlers persönlicher Entscheidung „uneingeschränkten Respekt.“
Der scheidende Chef äußerte sich mit den Worten, er habe sich immer und mit voller Kraft für die ärztliche und psychotherapeutische Selbstverwaltung eingesetzt. Denn sie sei der Garant für eine flächendeckende und hochwertige ambulante medizinische Versorgung. „Aus gesundheitlichen Gründen habe ich die für mich schwere Entscheidung getroffen, mein Amt zum 1. März niederzulegen.“
Foto: KBV