Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Jugendliche rauchen weniger, aber dampfen mehr

Montag, 16. September 2019 – Autor:
Rauchen scheint unter Jugendlichen uncool geworden zu sein, wie neueste Zahlen aus Deutschland belegen. E-Zigaretten und Shishas sind dagegen auf der Überholspur.
Rauchen, Jugendliche

Junge Menschen lassen sich nicht mehr so oft zum Rauchen verführen wie früher. Ausnahme sind E-Zigaretten und Shishas

Immer weniger junge Leute rauchen normale Zigaretten. Nach neuesten Erhebungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bezeichnen sich nur noch knapp 7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen als Raucher. Im Jahr 2001 lag dieser Wert immerhin bei fast 28 Prozent. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen geht die Raucherquote deutlich zurück und liegt derzeit bei rund 25 Prozent.

„Rauchen ist uncool: Nie zuvor haben mehr Jugendliche komplett auf das Rauchen verzichtet“, sagt BZgA-Leiterin Dr. Heidrun Thaiss. Laut der Befragung hatten 83 Prozent der 12- bis 17-Jährigen angeben, noch nie in ihrem Leben geraucht zu haben. Unter den jungen Erwachsenen erklärten sich 44 Prozent als Nierauchende. Im Jahr 2001 lag dieser Anteil bei nur 23 Prozent.

Der Trend geht zum Vaping

Die aktuellen Daten aus dem Jahr 2018 zeigen aber auch, dass der Konsum von E-Zigaretten, das sogenannte Vaping, unter jungen Menschen zunimmt. 4 Prozent der Jugendlichen und 7 Prozent der jungen Erwachsenen haben in den vergangenen 30 Tagen E-Zigaretten konsumiert. Ihr Anteil lag im Jahr 2012 bei 3 beziehungsweise 4 Prozent.

Bei den jungen Erwachsenen ist außerdem die Zahl der Shisha-Raucher angestiegen – von 8 Prozent im Jahr 2008 auf 19 Prozent im Jahr 2018. Die ganz jungen (12 – 17) dampfen dagegen heute seltener Shishas (12% vs. 9%).

Gesundheitliche Auswirkungen noch unklar

„Der Konsum von Wasserpfeifen und E-Zigaretten bleibt nach wie vor problematisch, besonders vor dem Hintergrund, dass die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen der inhalierten Substanzen weiterhin unklar sind“, sagt Heidrun Theiss.

Für die BZgA-Studie „Rauchverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland wurden zwischen April und Juni 2018 bundesweit 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt.

Eine kostenlose Telefonberatung zur Rauchentwöhnung hat die BZgA unter der Rufnummer 0 800 8 31 31 31 freigeschaltet.

Foto: pixabay

Hauptkategorien: Gesundheitspolitik , Berlin
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Rauchen

Weitere Nachrichten zum Thema E-Zigaretten

11.08.2018

Seit E-Zigaretten auf dem Markt sind, wird über deren Schaden und Nutzen diskutiert. Nun zeigt eine Studie aus den USA, dass der elektronisch erzeugte Dampf ähnliche Veränderungen in der Lunge macht wie herkömmliche Zigaretten. Der Fund spricht gegen die vermeintlich gesündere Alternative.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin