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Joggen geht nicht aufs Knie

Freitag, 8. Juli 2016 – Autor:
Ob Joggen den Knien schadet und Freizeitläufer deshalb eher eine Kniearthrose riskieren, ist nach wie vor umstritten. Eine neue Studie zeigt, dass Läufer im Vergleich zu Nichtläufern kein erhöhtes Arthroserisiko aufweisen. Das meldet der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).
Joggen

Joggen erhöht nicht das Arthrose-Risiko – Foto: Rawpixel.com - Fotolia

Die Forscher um Dr. Grace Lo vom Baylor College of Medicine in Houston untersuchten den Zusammenhang zwischen regelmäßigem Joggen und symptomatischer Kniegelenksarthrose. Dafür nutzten sie die Daten von 2.637 Probanden, die sich zwischen 2004 und 2014 an der landesweiten US-Studie „Osteoarthritis Initiative“ beteiligten, heißt es weiter in der Mitteilung des BVOU.

Die Teilnehmer der Studie waren im Durchschnitt 64 Jahre alt, etwa die Hälfte der Probanden waren weiblich. Der durchschnittliche Body-Mass-Index lag bei 28,5. Knapp 30 Prozent der Teilnehmer hatten sich laut Befragung dauerhaft oder zeitweise als Freizeitläufer betätigt. Die Forscher verglichen noch aktive Jogger und Ex-Läufer mit denjenigen, die niemals gejoggt waren.

Joggen geht nicht aufs Knie

Neben den Röntgenbildern der Teilnehmer bezogen Lo und ihr Team die Angaben der Probanden zu regelmäßigen Kniebeschwerden mit ein. Eine symptomatische Kniegelenksarthrose lag dann vor, wenn die Probanden in mindestens einem Knie regelmäßig an Schmerzen litten und das Röntgenbild einen Knorpelverlust zeigte.

Wie Lo und ihre Kollegen feststellen konnten, hatten weder Läufer noch Ex-Läufer ein erhöhtes Risiko einer symptomatischen Kniearthrose. Im Vergleich zu Nichtläufern litten die beiden Gruppen sogar zwischen 20 und 30 Prozent seltener an Kniebeschwerden, einer symptomatischen Arthrose oder wiesen radiologische Zeichen einer Arthrose auf.

Deshalb sei anzunehmen, dass regelmäßiges Joggen keine negativen Auswirkungen auf die Kniegelenke von gesunden Freizeitläufern hat, so die Forscher. Ihre Studie wurde in der Fachzeitschrift Arthritis Care & Research veröffentlicht.

Foto: Rawpixel.com

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