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Jetzt gegen Grippe impfen

Montag, 20. Dezember 2010 – Autor:
Im Dezember sollten Chronisch Kranke, Menschen über 60 Jahre, Schwangere und Medizinpersonal ihre Influenza-Impfung erhalten haben, da die jährliche Grippewelle meist nach der Jahreswende beginnt. Darauf weist das Robert Koch-Institut in Berlin ausdrücklich hin. Influenza ist auch der Schwerpunkt der Dezember-Ausgabe des Bundesgesundheitsblatts.
Jetzt gegen Grippe impfen

Foto: © Andreas Morlok/ PIEXELIO

 

Das aktuelle Bundesgesundheitsblatt befasst sich mit Massnahmen und Erfahrungen - "Lessons Learned" - bei der Influenzapandemie 2009, die oft als "Schweinegrippe" bezeichnet wird. Ein "epidemiologischer Steckbrief" analysiert etwa den Verlauf der pandemischen Erkrankungswelle in Deutschland und die spezifischen Risiken für einen schweren Krankheitsverlauf. So traten bei der Pandemie Schwere Verläufe und Todesfälle vor allem bei jüngeren chronisch erkrankten Menschen auf. Im Gegensatz dazu kommen bei der saisonalen Influenza tödliche Verläufe fast immer bei der älteren Bevölkerung über 60 Jahre mit Grunderkrankungen vor.

Niedrige Impfbeteiligung

Ferner berichtet das Heft über niedrige Impfquoten. In Deutschland war die Impfbeteiligung jedoch nicht nur in Bezug auf die Pandemieimpfung niedrig, sondern sie ist seit Jahren auch für die saisonale Influenza nicht ausreichend. Bei Medizinpersonal im Krankenhaus ist die Quote der saisonalen Influenza-Impfung besonders gering. Sie beträgt durchschnittlich rund 20 Prozent und ist damit sogar geringer als bei älteren Personen und chronisch Kranken. Ein Beitrag schlägt daher einen neuen Ansatz vor: Zum einen sollte in definierten Bereichen der Krankenversorgung lediglich geimpftes Personal eingesetzt werden. Zum anderen sollte medizinisches Personal, das eine Influenzaimpfung ablehnt, diese Ablehnung schriftlich zum Ausdruck bringen. Damit würde der freien Entscheidung des medizinischen Personals und gleichzeitig dem Schutz des gefährdeten Personals Rechnung getragen.

Weitere Beiträge beleuchten die Massnahmen der Gesundheitsbehörden in Deutschland zum Management der Pandemie, die Kommunikation im Zusammenhang mit der Pandemie und dem "sicheren Umgang mit Unsicherheit" sowie die Besonderheiten von Impfstoffe zur Bekämpfung einer Influenzapandemie.

Das Bundesgesundheitsblatt wird herausgegeben von den Bundesinstituten im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das Robert Koch-Institut ist Sitz der Redaktion. Die Monatszeitschrift ist über den Buchhandel erhältlich oder direkt beim Verlag (Tel: 06221-345-4303, E-Mail subscriptions[at]springer.de).

Abstracts der Beiträge des Bundesgesundheitsblatts: www.bundesgesundheitsblatt.de

Informationen zu Influenza und Pandemie: http://www.rki.de/ > Infektionskrankheiten A-Z

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