
Vitamin D- Mangel: Ein Test gibt Gewissheit. Tabletten gleichen den Mangel aus – Foto: jarun011 - Fotolia
Vitamin D ist ein wichtiges Hormon, das im Körper durch UV-Licht gebildet wird. Ein Mangel ist mit zahlreichen Folgeerkrankungen assoziiert, die von Störungen des Knochenstoffwechsels bis hin zu Depressionen reichen. Viele Menschen gehen in der dunklen Jahreszeit deshalb ins Solarium. Doch Dermatologen raten davon ab – wegen des Hautkrebsrisikos. Aktuellen Studien zufolge haben Solariennutzer ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für den gefährlichen schwarzen Hautkrebs. Wird die Sonnenbank schon vor dem 35. Lebensjahr genutzt, steigt das Risiko sogar auf 90 Prozent gegenüber Personen, die gar nicht ins Solarium gehen.
Hautkrebsrisiko gegen Vitamin-D-Mangel abwägen
Angesichts der steigenden Zahl an Hautkrebsfällen warnt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) daher vor Solariumsbesuchen. Wer unsicher sei, solle einen Arzt aufsuchen und seinen Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen. Bei einem festgestellten Mangel stünden dem Behandler wirkungsvollere Behandlungsmethoden zur Verfügung als zusätzliche UV-Bestrahlungen, so die Fachgesellschaft.
Bei einem Vitamin D-Mangel wird der Arzt Tabletten verschreiben. Manche Ärzte raten jedoch schon bei einem erniedrigten Vitamin D-Spiegel zur Substitution, um es gar nicht zu einem Mangel kommen zu lassen, besonders mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit. Denn im Laufe des Winters sinkt der Vitamin D-Spiegel immer weiter ab, weil der Körper das im Sommer gespeicherte Vitamin D verbraucht.
Die DDG sagt zwar, dass es im Normalfall ausreichend ist, in den Sommermonaten regelmäßig ins Freie zu gehen und sich ausgewogen zu ernähren. Doch immer mehr Menschen bekommen durch die Hautkrebswarnungen auch im Sommer nicht genug Sonnenlicht: Sie gehen nur noch mit Sonnenblocker und Schutzkleidung ins Freie oder meiden die Sonne überhaupt. Auch ältere Menschen sind gefährdet, da die Vitamin D-Bildung im Alter deutlich abnimmt. Wenn zudem im Alter weniger Zeit im Freien verbracht wird, nimmt die körpereigene Vitamin D-Bildung zusätzlich ab.
Überdosierung nur durch Vitamin D-Tabletten möglich
Bevor jemand jedoch auf eigene Faust zu Vitamin-D-Tabletten greift, sollte eine Blutuntersuchung beim Arzt den Vitamin-D-Status klären. Zu viel künstlich zugeführtes Vitamin D kann nämlich zu Nierensteinen oder Nierenverkalkungen führen. Grund ist, dass Vitamin D entscheidend für die Kalziumaufnahme ist.
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) liegt eine Vitamin D-Überdosierung vor, wenn dauerhaft mindestens 100 Mikrogramm pro Tag zugeführt werden. Für Sonnenanbeter gilt das jedoch nicht. Vitamin D-Überdosierungen und dadurch mögliche Nebenwirkungen sind demnach nur durch eine überhöhte orale Zufuhr möglich, nicht aber durch eine exzessive Sonnenbestrahlung der Haut.
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