Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Hodenkrebs früh erkennen

Freitag, 24. März 2017, aktualisiert: 28.03.2017 – Autor:
Urologen wollen junge Männer besser über die Risikofaktoren für Hodenkrebs aufklären. So kann man ihn früh erkennen: Wichtig ist der regelmäßige Hoden-Check.
Jeans

Urologen informieren über die Früherkennung des Hodenkrebs – Foto: rcfotostock - Fotolia

Darauf weisen die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Berufsverband der Deutschen Urologen (BDU) hin. „Männer und gerade junge Männer sind bekanntlich extrem vorsorgescheu und halten sich für unverwundbar“, sagt DGU-Pressesprecher Prof. Christian Wülfing.

Viele Jungen in der Pubertät hätten das Thema Hodentumor verständlicherweise noch gar nicht auf dem Schirm. Dabei stelle Hodenkrebs mit rund 4.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung junger Männer dar, so der Mediziner.

Risikofaktor Hodenhochstand

So ging im Rahmen der Aufklärungs-Woche am 27. März die Webseite www.hodencheck.de online, es wird über Risikofaktoren, die Selbstuntersuchung und das Zweitmeinungsprojekt Hodentumor informiert und am 31. März ein Expertenchat unter www.urologenportal.de angeboten. Risikofaktoren sind ein Hodenhochstand in der Kindheit, auch wenn dieser adäquat behandelt wurde, sowie eine Hodenkrebs-Erkrankung des Bruders oder des Vaters. Hodenkrebs ist in rund 95 Prozent der Fälle heilbar.

Hodenkrebs früh erkennen: Regelmäßig selbst abtasten

Zur Früherkennung sollten Männer regelmäßig die Hoden abtasten. Erste Anzeichen können eine Schwellung oder ein Knoten oder ein Schweregefühl oder ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste sein. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann sich der Hoden vergrößern. Bei 95 Prozent der betroffenen Männer tritt Hodenkrebs nur an einem Hoden auf. Der Hodenkrebs wird je nach Art des Tumorgewebes in verschiedene Gruppen eingeteilt: Seminome, Nichtseminome, reife Teratome und Mischtumoren. Die Unterscheidung ist wichtig, da die Behandlung abhängig von der Tumor Art intensiver ausfallen kann, da einige aggressiver sind oder ein höheres Rückfallrisisko besteht.

Sexualität und Lustempfinden nicht beeinflusst

Fast immer wird zunächst der befallene Hoden über einen Schnitt in der Leiste entfernt. Die Therapie beeinflusst weder die Sexualität noch das Lustempfinden. 
Vor der Behandlung sollte der Patient aber Spermien tiefgefroren konservieren lassen, da der Hodenkrebs und dessen Therapie die Fruchtbarkeit gefährden.

Als hilfreich erweisen hat sich das „Zweitmeinungsprojekt Hodentumor“. Hier dokumentieren Ärzte die Befunde eines Patienten und Ihre Therapievorschläge in einer Datenbank und holen damit umgehend die Zweitmeinung eines Arztes aus einem Zweitmeinungszentrum ein. Über 5.000 Zweitmeinungen wurden bisher erfolgreich eingeholt. Bisher verbesserte jede 5. Zweitmeinung die Therapieplanung.

Foto: rcfotostock/fotolia.com

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Hodenkrebs , Krebsfrüherkennung

Weitere Nachrichten zum Thema Hodenkrebs

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin