Hoch innovative Branche mit Strahlkraft
Montag, 14. Juli 2014
– Autor:
Cornelia Wanke
Das Bundeswirtschaftsministerium setzt weiter auf die Gesundheitswirtschaft. Das wurde bei einer Veranstaltung, auf der auch zwei Forschungsprojekte dazu vorgestellt wurden, deutlich. Mit rund sechs Millionen Beschäftigten sei die Gesundheitsbranche ein wichtiger Beschäftigungsmotor, so das Ministerium.
Handreichung für die Gesundheitswirtschaft: Das BMWi unterstützt die Branche.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, für Mittelstand und Tourismus, Iris Gleicke, hat kürzlich im Bundeswirtschaftsministerium die Ergebnisse zweier neuer Forschungsprojekte des BMWi zur Bedeutung der Gesundheitswirtschaft vor: „Vom Gesundheitssatellitenkonto zur Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung“ und „Messung der Produktivitätsentwicklung der Gesundheitswirtschaft“, so der etwas sperrige Titel der beiden Projekte, die aber der Gesundheitswirtschaft neuen Schub geben sollen.
Deutschland soll Leitmarkt und Leitanbieter im Gesundheitssektor sein
Staatssekretärin Gleicke: „Die deutsche Gesundheitswirtschaft bietet rund sechs Millionen Menschen Beschäftigung, weitere drei Millionen Arbeitsplätze hängen in anderen Branchen davon ab. Damit ist die Gesundheitswirtschaft einer der größten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Es ist eine hoch innovative Branche mit deutlichen Ausstrahlwirkungen auf andere Bereiche. Das betrifft nicht zuletzt die Verringerung des Krankenstandes und damit der indirekten Krankheitskosten. Unser Ziel ist es, die Gesundheit zu verbessern und Deutschland weiter zum Leitmarkt und Leitanbieter für Gesundheitswirtschaft zu entwickeln.“
Gleicke betonte in diesem Zusammenhang auch, im Mittelpunkt müssten immer der Mensch und sein Wohlergehen stehen: „Wichtigstes Ziel der Gesundheitswirtschaft sind nicht die Produktion von immer mehr Medikamenten und die Durchführung von immer mehr Operationen. Es geht vielmehr um die Verbesserung unserer Gesundheit, um die Vermeidung und Behandlung von Krankheiten.“
BMWi unterstützt die Gesundheitsforschung mit rund 225 Millionen Euro
Das vor einigen Jahren im Auftrag des BMWi erstellte „Gesundheitssatellitenkonto“, das europaweit erstmalig die Gesundheitswirtschaft in den Kategorien der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung dargestellt hatte, lieferte die Grundlagen, um das Modell in Folgeprojekten zu einer Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung weiterzuentwickeln. Auch die 2011 im BMWi gestartete Exportinitiative Gesundheitswirtschaft ist ein Ergebnis der Forschungsprojekte. Im Bereich der Gesundheitsforschung und Medizintechnik wurden in den letzten sechs Jahren mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) etwa 1.700 Forschungsprojekte mit einer Fördersumme von 225 Millionen Euro unterstützt.