Hitzewelle: Wie sie unserer Gesundheit schaden kann

Über 40 Grad Celsius könnte es in den kommenden Tagen werden – Foto: ©John Smith - stock.adobe.com
Es wird immer heißer. Hoch „Ulla“ soll Deutschland in den kommenden Tagen möglicherweise Temperaturen von über 40 Grad bescheren. Das sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) voraus. Der bislang wärmste Tag des Jahres soll demnach der 26. Juni werden. Die hohen Temperaturen machen dabei vielen Menschen zu schaffen.
Ab 37 Grad könne es für den Menschen gefährlich werden, warnt der Malteser Hilfsdienst. Bei der Hitze läuft der Körper auf Hochtouren und die Temperaturregelung kann überfordert sein. Mögliche Folgen sind Kreislaufprobleme, ein Sonnenstich oder ein Hitzschlag. Die Notaufnahmen der Kliniken rechnen in den kommenden Tagen daher vermehrt mit Patienten, die über hitzebedingte Beschwerden klagen.
Senioren und Babys besonders gefährdet
Kopfschmerzen, Schwindel und allgemeines Unwohlsein können erste Anzeichen für gesundheitliche Probleme mit der Hitze sein. Besonders gefährdet sind bei der Hitze Senioren, Babys und chronisch Kranke. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist vor allem aufgrund der geringeren Körperoberfläche die Regelung der Körpertemperatur über das Schwitzen nur eingeschränkt möglich. Bei älteren Menschen funktioniert die Wärmeregulierung generell nicht mehr so gut. Häufig ist auch das Durstgefühl der Senioren geringer ausgeprägt, so dass sie zu wenig trinken.
Körper versucht, konstantes Temperaturniveau zu halten
Doch was passiert eigentlich, wenn sich die Temperaturen ändern? Damit die inneren Organe und das Gehirn eines Menschen optimal funktionieren können, muss die Körpertemperatur auf einem konstanten Niveau gehalten werden, erklärt der DWD auf seiner Website. Diese Temperatur beträgt in der Regel um die 37 Grad. Damit das gewährleistet ist, sollten die Wärmeproduktion im Organismus und die Wärmeabgabe an die Umgebung über einen längeren Zeitraum im Gleichgewicht stehen.
Weichen die Bedingungen vom Wärmegleichgewicht ab, reagiert der Körper mit Frieren oder Schwitzen. Zudem passt der Mensch sein Verhalten normalerweise den empfundenen Bedingungen an, indem er beispielsweise seine Aktivität herunterfährt oder kühlere Räume aufsucht. Aufgrund des unterschiedlichen Stoffwechsels bei Menschen weicht das Wärmeempfinden jedoch oft stark voneinander ab.
Hitze und Sonne belasten die Gesundheit
Bei Hitzewellen wie derjenigen, die zurzeit auf Deutschland zurollt, ist auch zu bedenken, dass der Körper nicht nur unter der Wärme, sondern auch unter der Sonne leidet. Schattige Plätze sind daher zurzeit zu bevorzugen. Wer doch der Sonne ausgesetzt ist, sollte auf keinen Fall den UV-Schutz vergessen.
Der DWD erinnert daran, dass auch Kleidung mehr oder weniger viel Wärme speichern kann. So absorbiert dunkle Kleidung die Sonnenstrahlen stark und wandelt sie in langwellige Wärmestrahlung um, was wir direkt auf der Haut spüren können. Helle Kleidung hingegen heizt sich nicht so stark auf und reflektiert stattdessen einen großen Anteil der kurzwelligen Sonnenstrahlung. Leichte und helle Stoffe sowie generell kurzärmlige Bekleidung sind daher zurzeit optimal.
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