Hilft intermittierendes Fasten doch nicht beim Abnehmen?

Intervallfasten brachte nicht die Pfunde zum Purzeln – Foto: ©vetre - stock.adobe.com
Immer mehr Menschen leiden an Übergewicht und Fettleibigkeit. Abnehmen ist daher ein großes Thema. Eine anerkannte Diät ist das intermittierende Fasten oder Intervallfasten, bei dem man über acht Stunden verteilt isst und 16 Stunden lang fastet. Es soll viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben.
Forscher der University of California in San Francisco haben nun festgestellt, dass diese Ernährungsform wider Erwarten nicht die Pfunde purzeln lässt. In der Untersuchung war sie nicht besser zur Gewichtsreduktion geeignet, als den Tag über konstante Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
Intermittierendes Fasten gegen drei Mahlzeiten am Tag
Die in JAMA Internal Medicine veröffentlichte Studie umfasste 116 übergewichtige oder fettleibige Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Die Teilnehmer hatten einen Body Mass Index (BMI) von 27 bis 43. Die Forscher teilten sie in zwei Gruppen auf, die CMT-Gruppe (Consistent Meal Timing) und die TRE-Gruppe (Time-Restricted Eating).
In der CMT-Gruppe wurden die Teilnehmer gebeten, drei Mahlzeiten pro Tag zu essen, während die TRE-Gruppe aufgefordert wurde, nur von 12 Uhr mittags bis 20 Uhr abends zu essen und von 20 Uhr bis 12 Uhr mittags des Folgetages keine Kalorien zu sich zu nehmen.
Hilft intermittierendes Fasten doch nicht abnehmen?
Nach zwölf Wochen verloren beide Gruppen etwas Gewicht gegenüber dem Ausgangswert, etwa 2,07 Pfund in der Fasten-Gruppe und 1,5 Pfund in der konsistenten Mahlzeitgruppe. Es gab keine nennenswerten Unterschiede bei relevanten Stoffwechselmarkern wie der Magermasse, der Fettmasse, des Nüchterninsulins und des Blutzucker-Spiegels.
Fazit der Forscher: intermittierendes Fasten hilft nicht beim Abnehmen. Es ist mit einer leichten Gewichtsabnahme verbunden, die sich nicht signifikant von der Abnahme in der Kontrollgruppe unterschied. "Zeitlich begrenztes Essen ist ohne andere Maßnahmen beim Abnehmen nicht wirksamer als das Essen während des Tages."
Widerspruch zu früheren Studien
"Unsere Ergebnisse stimmen mit einer früheren Studie überein, aus der hervorgeht, dass eine Empfehlung, auf das Frühstück zu verzichten, die Gewichtsergebnisse bei Patienten, die versuchen, Gewicht zu verlieren, nicht beeinflusst. Sie widersprechen jedoch früheren Berichten, in denen die vorteilhaften Auswirkungen von intermittierendem Fasten auf den Gewichtsverlust und andere metabolische Risikomarker beschrieben wurden", fügten sie hinzu.
Studien zeigten die gesundheitlichen Vorteile des intermittierenden Fastens, die Wirkung auf den Fettabbau, die Produktion von Ketonkörpern, die Autophagie, das Mikrobiom und die Stammzellproduktion.
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