Herztransplantation: Qualitätssicherung wird weiterentwickelt

Neben Spenderherzen werden immer mehr Kunstherzen eingesetzt
Über 800 Kunstherzen und Herzunterstützungssysteme werden jedes Jahr in Deutschland eingesetzt. Spenderherzen hingegen werden nur etwa 300-mal im Jahr transplantiert. Dennoch besteht bisher eine Dokumentationspflicht für die externe Qualitätssicherung nur für die Transplantation von Spenderherzen, nicht aber für die Implantierung von Kunstherzen. Das soll sich nun ändern.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) erteilte daher dem AQUA-Institut den Auftrag, die bestehende Qualitätssicherung weiterzuentwickeln. In Zukunft sollen auch Kunstherzen und Unterstützungssysteme in die Datenerhebung für eine externe Qualitätssicherung einbezogen werden. Bis zum 15. März 2014 soll das AQUA-Institut die Voraussetzungen für die Datenerhebung schaffen.
Herztransplanation: immer öfter Kunstherzen eingesetzt
Aufgrund des technischen Fortschritts und des anhaltenden Mangels an Spenderherzen haben Kunstherzen und Herzunterstützungssysteme in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ursprünglich waren sie nur zur Überbrückung der Wartezeit bis zur Herztransplantation eingesetzt oder bei Patienten angewandt worden, die sich bereits im Endstadium der Herzinsuffizienz befanden. Inzwischen sind die Möglichkeiten jedoch so ausgereift, dass die künstlichen Systeme schon früher eingesetzt werden, um irreversible Organschäden zu vermeiden.
Das AQUA-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH ist ein interessenunabhängiges Dienstleistungsunternehmen, das sich auf Qualitätsförderung und -forschung im Gesundheitswesen spezialisiert hat. Seit Ende 2009 setzt das AQUA-Institut im Auftrag des G-BA den Aufbau einer bundesweiten und sektorenübergreifenden Qualitätssicherung im Gesundheitswesen um.
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