Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Hauptstadtkongress beleuchtet Zukunft der Medizin

Mittwoch, 8. Juni 2016 – Autor:
Heute beginnt in Berlin der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit. Mit Zukunftsthemen wie künstliche Organe aus dem 3-D-Drucker, Big Data, Industrie 4.0 oder zu erwartende Durchbrüche in der Krebstherapie dürfte es einer der spannendsten Kongresse der Hauptstadt werden.
Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit vom 8. bis 10. Juni 2016 in Berlin: Die Zukunft der Medizin steht im Mittelpunkt

Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit vom 8. bis 10. Juni 2016 in Berlin: Die Zukunft der Medizin steht im Mittelpunkt

Heute um 10 Uhr hat der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit begonnen. Die „Zukunft der Medizin“ ist eines der Schwerpunktthemen und mit Sicherheit eines der spannendsten des Kongresses. Einen allgemeinen Ausblick auf künftige Entwicklungen und Hoffnungen auf eine bessere Gesundheit gibt Prof Detlef Ganten, Vorsitzender des Stiftungsrates der Berliner Charité, in der Eröffnungsveranstaltung.

Anschließend wird der in der Fachwelt gefeierte Star der regenerativen Medizin, Prof. Dr. Anthony Atala, über die Züchtung künstlicher Organe sprechen. Atala und sein Team vom Wake Forest Institute for Regenerative Medicine, Winston-Salem/USA, sind weltweit führend in der künstlichen Erzeugung von menschlichem Gewebe und sogar Organen für die Transplantationsmedizin. Erste Patienten leben bereits mit einer Reihe von im Labor erzeugten Implantaten wie Knochen, Blase, Blutgefäße, Vagina oder Muskeln. Weltweite Aufmerksamkeit erhielten die Wissenschaftler zuletzt für ihre Publikation, mit der sie die Machbarkeit des 3D-Drucks lebender Zellstrukturen als Ersatz für verletztes oder erkranktes Gewebe nachwiesen.

Wann kommt der Durchbruch im Kampf gegen Krebs?

Der zweite Kongresstag beginnt mit der Frage: Wann kommt der Durchbruch im Kampf gegen Krebs? Über Möglichkeiten und Grenzen – auch unter finanziellen Aspekten - wird Krebsforscher Prof. Bernhard Wörmann, Medizinischer Leiter der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie, mit Vertretern von Pharmafirmen, Krankenkassen und Politikern und Dr. Uwe Vosgerau vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) diskutieren.

Das Potenzial von Big Data für Forschung und Medizin wird am Donnerstag ab 11:30 beleuchtet. Politiker, Forscher und E-Health-Experten wie Dr. Stefan Simianer von AbbVie Deutschland sprechen über die Zusammenführen großer Informationsmengen und wie sie die Gesundheitsversorgung und Prävention von Krankheiten verbessern können.

Deutschland hinkt bei der Digitalisierung der Medizin hinterher

Auch am Freitag, dem letzten Kongresstag, wird es noch mal richtig spannend, wenn Gesundheitswissenschaftler und Politiker über die Kostenexplosion durch Innovative Medikamente sprechen. Die Frage, wie viele Innovationen kosten dürfen, wird auch unter ethischen Gesichtspunkten diskutiert. Weiter wird es um die Digitalisierung der Medizin gehen. Nach einer Studie im Auftrag der EU-Kommission sind andere europäische Länder hier viel weiter als Deutschland.

In den rund 200 Veranstaltungen werden neben Innovationen vor allem die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland beleuchtet. So werden zum Beispiel erste Bilanzen zu kürzlich verabschiedeten Gesetzen gezogen: zum Präventionsgesetz, zum Krankenhausstrukturgesetz und zu den Pflegestärkungsgesetzen I und II. Auch das E-Health-Gesetz, das kurz vor der Verabschiedung steht, wird unter die Lupe genommen.

„Es werden also interessante Tage“, verspricht Kongresspräsident Ulf Fink, der bis Freitag rund 8.000 Besucher im Berliner City Cube erwartet. Der Hauptstadtkongress vereint die drei Fachkongresse: Managementkongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation, das Deutsche Ärzteforum sowie den Deutschen Pflegekongress. Das Hauptstadtforum Gesundheitspolitik ist das gesundheitspolitisches Dach der drei Fachkongresse. 

Hauptkategorien: Berlin , Gesundheitspolitik
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit

Weitere Nachrichten zum Thema Hauptstadtkongress

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin