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Hamburger sind die gesündesten Deutschen

Dienstag, 31. Mai 2022 – Autor:
Die Hamburger sind die gesündesten Bürger Deutschlands, gefolgt von den Einwohnern Baden-Württembergs und Bremens. Thüringer bilden das Schlusslicht. Das zeigen Zahlen der Barmer.
In Hamburg gibt es vergleichsweise wenig Herzerkrankungen

– Foto: Pixabay/myriams-fotos

Die Hamburger sind die gesündesten Bürger Deutschlands, gefolgt von den Einwohnern Baden-Württembergs und Bremens. Thüringer bilden das Schlusslicht. Das geht aus dem Morbiditäts- und Sozialatlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor, der jetzt in Berlin vorgestellt wurde.

"Der Morbiditäts- und Sozialatlas bildet auf Basis von anonymisierten und standardisierten Versichertendaten die Krankheitslast der Bevölkerung bundesweit ab", erläutert Prof. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, vor der Presse.

Hamburger sind die gesündesten Deutschen

Nicht nur bei der Krankheitslast insgesamt gibt es deutliche regionale Unterschiede, sondern auch bei einzelnen Erkrankungen. Demnach liegt der Anteil der Herzkranken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt um bis zu 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

In diesen drei Bundesländern hatten im Jahr 2020 zwischen 357 und 362 von 1.000 Einwohnern Herzerkrankungen. Die gesündesten Herzen hatten die Hamburger, Bremer und Baden-Württemberger mit 195 bis 219 Betroffenen je 1.000 Einwohner. Das trägt dazu bei, dass Hamburger auf Platz 1 als gesündeste Deutsche rangieren.

Kopfschmerzen und Migräne am meisten in Gesundheitsberufen

Deutliche regionale Unterschiede zeigt der Atlas auch bei Migräne oder Kopfschmerzen. Demnach hatten in Bremen 30, in Hamburg 31 und in Thüringen 38 je 1.000 Einwohner Migräne beziehungsweise Kopfschmerzen. Bei Betrachtung einzelner Landkreise reichte die Spanne von 25 (Lörrach) bis 57 (Hildburghausen) Betroffenen je 1.000 Einwohnern.
 
Der Morbiditäts- und Sozialatlas bietet auch einen Überblick über die Krankheitslast nach Branchen. Der größte Anteil von Menschen mit Kopfschmerzen oder Migräne findet sich im Gesundheits- und Sozialwesen. Im Jahr 2020 waren deswegen 66 von 1.000 Beschäftigte in ärztlicher Behandlung.

"Auf Basis dieser Daten kann zum Beispiel der Bereich Prävention gestärkt werden. Das gilt insbesondere für das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Hier sind passgenaue Angebote für Unternehmen unerlässlich, damit deren Belegschaft möglichst gesund bleibt", sagte Straub.

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