Hamburg wird erste Modellregion für digitale Gesundheit - Anwendungen im Praxistest

– Foto: Adobe Stock/Sina Ettmer
Hamburg und Umgebung werden zur ersten Modellregion für digitale Gesundheit: Die Gematik hatte im Herbst 2022 die Ausschreibung für bis zu zwei Modellregionen in Deutschland gestartet und nun den ersten Zuschlag erteilt. Er ging an das Bewerber-Konsortium rund um das ÄrzteNetz Hamburg.
Das Netzwerk vereint niedergelassene Ärzte fast aller Fachrichtungen sowie acht Krankenhäuser (Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, Albertinen-Krankenhaus, Asklepios Klinikum Harburg, Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf, Facharztklinik Hamburg, Helios Mariahilf Klinik Hamburg, Katholisches Marienkrankenhaus, Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand).
Auch Pflegedienste, Apotheken und Physiotherapeuten im Netzwerk
Außerdem gehören Hörgeräteakustiker, Apotheken, Orthopädie-Schuhtechniker, ambulante Pflegedienste, Physiotherapeuten und Sanitätshäuser zu dem Verbund sowie Partner aus Industrie, Verbänden und Versicherungen. Neben Hamburg wird es noch eine zweite Modellregion in Deutschland geben, der Ausschreibungsprozess dafür läuft noch.
Digitale Anwendungen im Praxisbetrieb testen
Das soll in Hamburg und der zweiten Modellregion passieren:
- Bestehende und neue digitale Anwendungen und Dienste der Gesundheitsinfrastruktur sowie künftige Ausbaustufen fachlich sinnvoll in den Versorgungsalltag etablieren.
- Gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse zur Verbesserung der digitalen Angebote nutzen.
- Zeigen, wie Anwendungen und Dienste an unterschiedlichsten Schnittstellen im Gesundheitswesen eingesetzt werden können.
- Zugelassene Anwendungen im Praxisbetrieb testen, um so eine bundesweite Einführung vorzubereiten.
Digitale Gesundheit vom Arzt zum Patienten voranbringen
Dr. Markus Leyck Dieken, Geschäftsführer der Gematik, verspricht sich von dem Projekt "wertvolle Erfahrungen, um die digitale Gesundheit in ganz Deutschland vom Arzt bis zum Patienten voranzubringen." Die Projektverantwortlichen Markus Habetha und Dr. Jens Heidrich haben den ambulanten und den stationären Bereich im Blick und wollen "Impulse für die Einführung neuer Anwendungen und Dienste liefern und aufzeigen, wie digitale Gesundheit einen Mehrwert in der täglichen Versorgung schon heute liefert".