Gute Information rund um Krebs-OP fördert Genesung
Komplikationen und längere Krankenhausaufenthalte können vermieden werden, wenn Patienten gut über Verhaltensweisen vor und nach einer Operation informiert sind. Das ist das Fazit der Studie, die im Fachblatt Plos One veröffentlicht wurde.
Patienten-Empowerment unterstützt und befähigt Patienten, sich aktiv an ihrer Genesung und Rehabilitation zu beteiligen. Dies erhöht nicht nur ihre Autonomie und Mündigkeit nach einer Operation, sondern führt auch zu deutlich besseren Behandlungsergebnissen bei chronischen Erkrankungen.
Gute Information nach Krebs-OP fördert Genesung
Im Rahmen der Studie, die von der Deutschen Krebshilfe gefördert wurde, wurden Patienten in einem Alter von über 65 Jahren, die sich einer großen Krebsoperation unterziehen mussten, in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die Interventionsgruppe erhielt eine Broschüre mit Informationen rund um das Verhalten an den Tagen vor und nach der Operation sowie Tipps zur aktiven Beteiligung an der Genesung. Weiterhin wurden die Patienten angehalten, über den Behandlungszeitraum ein Tagebuch zu führen. Die Kontrollgruppe bekam keine zusätzlichen Informationen. Ergebnis: Insbesondere hinsichtlich postoperativer Schmerzen konnten die Forscher eine verbesserte Behandlungsqualität nachweisen.
Krebs-OP: Körperliche Fitness und Ernährungsstatus wichtig
„Eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit oder ein schlechter Ernährungsstatus haben neben der Schwere und Länge einer Krebsoperation entscheidenden Einfluss auf den kurz- und langfristigen Erfolg eines Eingriffs bei älteren Patienten“, erklärt Studienleiterin Prof. Claudia Spies, Direktorin der Medizinischen Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin. Begrenzte präoperative Leistungsfähigkeit geht meist auch mit einer geringen Akzeptanz und Umsetzung von Patienten-Empowerment-Angeboten einher.
Foto: Syda Productions