Grünflächen beugen bei Stadtbewohnern einer Demenz vor
Städtische Grünflächen können viele gesundheitliche Effekte haben. So beugen sie Demenz vor. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern um Thomas Astell-Burt von der University of Wollongong. Sie erschien im Fachmagazin Environment International.
Eine frühere Studie aus Australien zeigte ein geringeres Risiko für Demenz wenn Menschen häufig im Garten arbeiten. Auch wurden eine grüne Umgebung und ein dichter Baumbestand mit seelischer Gesundheit in Verbindung gebracht.
Grünflächen in Spazierweg-Distanz
Für die aktuelle Untersuchung wurden 109.688 Australier rekrutiert. Die Teilnehmer waren 45 Jahre oder älter und litten vor Studien-Beginn nicht an Demenz. Sie lebten in den Städten Sydney, Wollongong und Newcastle.
Erfasst wurden Alter, Geschlecht, Bildungsstatus, Familienstand, Beschäftigungsstatus und Haushaltseinkommen und diese sozioökonomische Faktoren später herausgerechnet. Gemessen wurden schließlich Baumbestand und Grünflächen innerhalb von 1,6 km rund um ihren Wohnort, also in Spazierweg-Distanz.
Bei 4,1 Prozent der Probanden Demenz-Diagnose
Die Probanden wurden bis zu 11 Jahre nachbeobachtet. Endpunkte waren die erste Verschreibung von Anti-Demenz-Medikamenten (Cholinesterasehemmer) oder eine während eines Krankenhausaufenthalts festgestellte Demenz oder eine im Todesfall bestehende Demenz.
Ergebnis: Bei 4,1 Prozent der Personen wurde Demenz festgestellt. Bei Frauen, jüngeren Teilnehmern, in Paaren lebenden Personen mit höherer Bildung und höherem Einkommen trat Demenz seltener auf.
Grünflächen beugen bei Stadtbewohnern einer Demenz vor
Das Demenz-Risiko sank mit dem Baumbestand, wenn die Diagnose anhand von Krankenhaus- und Sterberegistern festgestellt wurde. Seltener Anti-Demenz-Medikamente wurden verordnet bei einem höheren Prozentsatz offenen Graslandes.
Schlussfolgerung der Forscher: Die Erhöhung der Grünflächen-Anteils in den Städten kann dazu beitragen, das Demenzrisiko zu verringern.