Die Grippewelle 2017/2018 ist zu Ende. Das teilt die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) mit. Demnach begann die Grippesaison in der 52. Kalenderwoche 2017, erreichte während der 8. bis 10. KW 2018 ihren Höhepunkt und endete in der 14. KW 2018. Somit dauerte die Grippewelle 15 Wochen.
In der 16. Meldewoche wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 1.908 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt, das entspricht einem Anteil von sechs Prozent aller untersuchten Proben von akuten Atemwegserkrankungen.
Mehr als 1.500 Grippetote
Erste Grippefälle wurden bereits in der 40. Kalenderwoche 2017 gemeldet. Seitdem registrierte das RKI 332.103 Grippefälle, davon endeten mehr als 1.518 tödlich. Der Großteil der Grippetoten waren ältere Menschen ab 60 Jahren.
Die diesjährige Grippewelle fiel viel heftiger aus als in den Jahren zuvor. Ein Grund könnte sein, dass die empfohlene Dreifachimpfung Influenza B-Viren aus der Yamagata-Linie nicht abdeckt. Diese Linie war aber in dieser Saison an 68 Prozent aller Grippeinfektionen beteiligt. Die zweit häufigsten Influenzaviren waren A(H1N1) pdm09-Viren mit 28 Prozent und Influenza A(H3N2)-Viren mit 4 Prozent.
Kassen zahlen ab sofort Vierfach-Impfstoff
Um den Impfschutz zu verbessern hat der Gemeinsame Bundesauschuss (G-BA) im April beschlossen, dass die Krankenkassen ab der nächsten Saison die Kosten für die wirksamere Vierfach-Impfung übernehmen müssen. Dieser schützt auch vor Influenza B-Viren aus der Yamagata-Linie. Bislang hatte es für die gesetzlichen Krankenkassen keine verbindliche Regelung gegeben, ob sie die Kosten für den Drei- oder Vierfach-Impfstoff übernehmen.
Foto: pixabay