Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Grippe oder Erkältung? Das ist der Unterschied

Freitag, 12. Januar 2018, aktualisiert: 20.02.2020 – Autor:
Nur bei den wenigsten grippalen Infekten handelt es sich um eine echte Grippe. Die Symptome von Grippe und Erkältung sind zwar sehr ähnlich. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied. In der aktuellen Grippesaison 2019/2020 sind bereits 130 Menschen in Deutschland an der Grippe gestorben.
Grippe setzt plötzlich und heftig ein. Das Fieberthermometer steigt auf mindestens 38,5 Grad

Grippe setzt im Unterschied zur Erkältung ganz plötzlich und heftig ein - mit Fiber, aber ohne Schnupfen

Schlapp, fiebrig und Husten und Schnupfen? Diese Symptome einer Erkältung kennt jeder. Obwohl es sich hier lediglich um eine  Erkältung handelt spricht der Volksmund von einem grippalen Infekt. Dabei ist die echte Grippe eine schwere Erkrankung und eine Erkältung harmlos, auch wenn sie lästig ist. Woran erkenne ich, ob es sich um eine Erkältung oder eine Grippe handelt?

Der grundlegende Unterschied zwischen einer Grippe und einer Erkältung besteht zunächst in der Art der auslösenden Viren. Eine echte Grippe entsteht durch die Ansteckung mit Influenzaviren, darum auch Influenza. Eine Erkältung wird dagegen von Rhinoviren ausgelöst. Diese Viren sind viel weniger gefährlich als die Grippeviren. Klarheit schafft letztlich nur eine Laboruntersuchung. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die typisch für die echte Grippe sind.

Plötzlich und heftig

Erstes Anzeichen: Eine Grippe setzt ganz plötzlich und heftig ein. Innerhalb weniger Stunden entwickelt der Patient ein schweres Krankheitsgefühl. Das Atmen wird schwer, die Beine fühlen sich wie Blei an. Oft kommen rote Augen und ein Reizhusten dazu. Fieber und Schüttelfrost sind weitere Symptome. Grippeviren greifen die Zellen der Atemwege an. Schlimmstenfalls kann das zu einer Lungenentzündung führen. Bei alten und immungeschwächten Personen kann die Grippe einen dramatischen Verlauf nehmen und sogar tödlich enden. Eine Erkältung beginnt dagegen eher schleichend. Schnupfen und eine laufende Nase kennzeichnen die Erkältungskrankheit. Bei der echten Grippe sind diese Symptome dagegen eher selten.

Langzeitfolgen

Eine Erkältung ist in der Regel spätestens nach 14 Tagen überstanden. Auch die schweren Grippesymptome sind nach dieser Zeit in der Regel verschwunden. Jedoch kann die Erholung Wochen und Monate dauern. Der Patient fühlt sich noch lange abgeschlagen, nicht leistungsfähig und oft auch depressiv. Grund ist, dass die Grippeviren das Immunsystem angreifen. Experten raten darum dringend zu einer Grippeimpfung. Auch jetzt , Anfang Februar, ist die Maßnahme noch nicht zu spät. 

Grippe ist eine meldepflichtige Erkrankung. Stellt der Arzt über eine Laboruntersuchung eine Influenza A oder B fest, muss er diesen Fund an das zuständige Gesundheitsamt weiterleiten. Von dort geht die Meldung dann an das Robert Koch-Institut.

Grippewelle 2019/2020 hält an

In der aktuellen Grippesaison 2019/2020 wurden dem Bundesinstitut bisher knapp 20.000 Grippefälle gemeldet. 130 Menschen sind bereits an der Grippe gestorben. Der Höhepunkt der Grippewelle ist aber noch nicht erreicht, üblicherweise schwächt sich die Zahl der Neuinfektionen erst ab Mitte März wieder ab. Besonders heftig verlief die Grippewelle vor zwei Jahren: In der Grippesaison 2017/2018 registrierte das RKI 25.100 Grippetote.

Hauptkategorien: Medizin , Gesundheitspolitik
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Grippe , Grippeschutzimpfung , Grippewelle

Weitere Nachrichten zum Thema Grippe

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin