Gesundheitsstadt Berlin trauert um Fritz von Weizsäcker

Gesundheitsstadt Berlin trauert um Prof. Dr. Fritz von Weizsäcker: „Sein Tod bleibt für uns unbegreiflich“
Gesundheitsstadt Berlin trauert um Prof. Dr. Fritz von Weizsäcker. Der Mediziner ist am Dienstagabend in der Schlossparkklinik während eines Vortrags erstochen worden und erlag noch am Ort seinen Verletzungen. Eine Reanimation blieb erfolglos. Ein Zuhörer, der ihm zu Hilfe eilen wollte, wurde schwer verletzt. Es soll sich um einen LKA-Beamten handeln, der den Vortrag in seiner Freizeit besuchte. Der Angreifer konnte von der Polizei noch auf dem Klinikgelände festgenommen werden. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Inzwischen steht fest, dass es sich bei dem Täter um einen 57-jährigen deutschen Staatsbürger aus Rheinland-Pfalz handelt, der die Tat geplant haben soll. Sein Tatmotiv soll laut Staatsanwaltschaft eine „wahnbedingte allgemeine Abneigung gegen die Familie des Getöteten sein.“ Der Mann wurde am Mittwoch in die Psychiatrie eingewiesen.
Fritz von Weizsäcker war der Sohn des Ex-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Seit 2005 war er Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I an der Schlosspark-Klinik, seit 2007 Vorstandsmitglied von Gesundheitsstadt Berlin. Hier hat er sich in besonderem Maße für die Weiterentwicklung der Medizin und des Standortes engagiert, Formate wie den Nationalen Qualitätskongress und das Digitalforum Gesundheit maßgeblich mit gestaltet und wichtige Leitungsfunktionen übernommen. Sein besonderes Interesse galt den Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.
„Wir trauern um einen guten Freund und langjährigen Weggefährten“, sagte Ulf Fink, Senator a.D. und Vorsitzender des Vorstands von Gesundheitsstadt Berlin. „Sein Tod bleibt für uns unbegreiflich. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie."
Von Weizsäcker hielt am Dienstagabend einen Vortrag zum Thema Fettleber („Fettleber - (K)ein Grund zur Sorge?“). Die öffentliche Veranstaltung begann um 18 Uhr, die tödliche Attacke hat sich um kurz vor 19 Uhr ereignet. Der Angreifer soll im Publikum gesessen haben.
Fritz von Weizsäcker wurde 59 Jahre alt. Er hinterlässt eine große Lücke in der Gesundheitsstadt Berlin. „Wir sind zutiefst erschüttert."
Ulf Fink
Vorstand Gesundheitsstadt Berlin
Dr. Franz Dormann
Geschäftsführer Gesundheitsstadt Berlin