Gesundheitsfonds: 200 Milliarden Euro Einnahmen
Der Schätzerkreis bestehend aus Experten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), des Bundesversicherungsamtes (BVA) und des GKV-Spitzenverbandes hat seine Prognose für die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) vorgelegt. Während sich die Experten bei der Schätzung der Ausgaben uneins sind, konnte hinsichtlich der Beitragseinnahmen Einvernehmen erzielt werden. Demnach werden die Einnahmen des Gesundheitsfonds übereinstimmend von den Mitgliedern auf 202,2 Milliarden Euro beziffert.
Kassen bewerten die Ausgaben Risiken deutlich höher als BMG und BVA
Bei den Ausgaben klaffen die Schätzungen allerdings auseinander: Das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesversicherungsamt gehen von Ausgaben in Höhe von 189,1 Milliarden Euro aus. Dies entspricht einer Zunahme um 4,9 Prozent je Versicherten. Der GKV-Spitzenverband erwartet hingegen Ausgaben in Höhe von 190,0 Milliarden Euro, was einer um 5,4 Prozent je Versicherten entspricht. Die abweichenden Einschätzungen erklären sich aus einer unterschiedlichen Bewertung von Ausgabenrisiken im laufenden Jahr.
Der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Dr. Maximilian Gaßner, bedauerte, dass der Schätzerkreis zu keiner einvernehmlichen Prognose der Ausgaben der Krankenkassen für das Jahr 2014 gekommen sei. Forderungen des GKV-Spitzenverbandes nach höheren Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds wies Gaßner zurück. Er bekräftigte, dass den Krankenkassen ausreichende Finanzmittel zukommen werden. 199,6 Milliarden Euro wollen BMG und BVA den Kassen in 2014 zubilligen. Der GKV-Spitzenverband hatte 201,1 Milliarden Euro gefordert. Die Beschlüsse des Schätzerkreises bilden die Grundlage für Zuweisungen an die einzelnen Kassen aus dem Gesundheitsfonds.
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