Gesundheit und Pflege – ein Dorf hilft sich selbst
Beide preisgekrönten Konzepte sind zukunftsweisend und haben uns überzeugt“, heißt es seitens der Jurymitglieder aus Politik, Ärzteschaft, Wissenschaft und dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek). Die Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Ulrike Elsner, sieht „im Miteinander und Austausch von Jung und Alt ein großes Potenzial“. Der Austausch zwischen den Generationen verspreche ein Mehr an Solidarität, Hilfe und erfahrungsreichem Miteinander.
Deutlich werde dies beim Projekt „Ein Dorf hilft sich selbst“, betont Elsner weiter. Das Soziale Netzwerk Ortenberg in Baden-Württemberg biete einen generationenübergreifenden Mittagstisch, ein Erzähl-Café sowie ambulante Nachbarschaftshilfe und Fahrdienste an. Geplant sei, die fest im Dorfalltag verankerte Vereinsarbeit mit dem Bau eines Hauses zu erweitern. In diesem soll es unter Einbindung der Angehörigen u. a. eine Tagesbetreuung, eine kleine Pflegestation sowie einen offenen Mittagstisch geben.
Generationenübergreifende Projekte für Gesundheit und Pflege ausgezeichnet
„Junge und alte Menschen lernen gemeinsam voneinander und sind füreinander da sind“, umschreibt Elsner kurz das Projekt „Intergeneratives Tauschgeschäft“. Bei diesem verbringen pflegebedürftige Bewohner des Seniorenhauses St. Angela und elf- bis 19-jährige Schülerinnen der Ursulinenschule Hersel (Nordrhein-Westfalen) im Rahmen von Partnerschaften regelmäßig Zeit miteinander. Die Mädchen gehen mit den Senioren spazieren, kaufen ein oder gestalten Spielenachmittage und Heimfeste. Umgekehrt nehmen die älteren Menschen zum Beispiel als Zeitzeugen an Schulprojekten teil.
Beide Preisträger dürfen sich über ein Preisgeld von je 10.000 Euro freuen. Die offizielle Preisverleihung findet am 18. Februar 2014 im Rahmen der Veranstaltung „Generationen im Dialog“ in Berlin statt.
Foto: Kirsten Frahm/vdek