Ganzkörper-CT steigert Überlebensrate
Schwerstverletzte haben eine signifikant höhere Überlebensrate, wenn sie mit einem Ganzkörper-CT untersucht werden, selbst wenn sie bereits einen instabilen Kreislauf haben. Dies belegt eine Analyse des Trauma-Registers der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, die an der Klinik für Unfallchirurgie des Klinikums rechts der Isar durchgeführt wurde. Mit dieser Methode könnten stark blutende Verletzungen rascher exakt lokalisiert und behandelt werden, so die Forscher der TU München.
Kein tödlicher Zeitverlust im CT
Die Ganzkörper-Computertomographie bei Schwerstverletzten ist bei Traumatologen umstritten, sie führt jedoch keineswegs zu einem für die Patienten tödlichen Zeitverlust. Erstmals sei der Nutzen dieser Untersuchung auch für Patienten mit instabilem Kreislauf belegt, berichten die Mediziner aus München. Selbst bei Patienten in schwerem Schockzustand könnte die Untersuchung dazu beigetragen haben, dass rechtzeitig die richtigen therapeutischen Schritte eingeleitet wurden. Nach der retrospektiven Auswertung des Traumaregisters war die Überlebensrate dieser Patientengruppe besser, sie überlebten die Verletzungen um 33 Prozent häufiger: Ohne CT dauert es länger, bis stark blutende Verletzungen exakt lokalisiert sind und die Ärzte abschätzen könnten, welche Verletzung am meisten zur instabilen Kreislaufsituation beiträgt
Leistungsstarke Geräte für den Schockraum
Das Fazit der Münchner Forscher: Ein Computertomograph gehört deshalb zur Grundausstattung einer traumatologischen Abteilung. Für die Untersuchung wurden Daten von 16.700 schwer verletzten Patienten aus Kliniken in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien und Slowenien ausgewertet.
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