Für die seelische Gesundheit auch auf den Körper achten

Für die seelische Gesundheit ist es wichtig, auch etwas für den Körper zu tun – Foto: bernardbodo - Fotolia
Zum zehnten Mal findet in diesem Jahr die Berliner Woche der seelischen Gesundheit statt. In mehr als 170 Veranstaltungen wird zwischen dem 10. und 16. Oktober das Thema „Körper und Seele“ thematisiert und in seinen wechselseitigen Beziehungen beleuchtet. Auch in anderen Teilen Deutschlands finden rund um den Welttag der seelischen Gesundheit der WHO zahlreiche Aktionswochen statt, die über psychische Erkrankungen, ihre Prävention sowie neue Therapien und Behandlungsmöglichkeiten vor Ort aufklären wollen. Die Angebote richten sich sowohl an die breite Öffentlichkeit, als auch an Fachpublikum, Betroffene und Angehörige.
Seelische und körperliche Ursachen oft nicht leicht zu unterscheiden
Dass die Berliner Woche der seelischen Gesundheit in ihrem Jubiläumsjahr den Fokus auf das Thema „Körper und Seele“ richtet, kommt nicht von ungefähr. Alle Gedanken und Gefühle werden von körperlichen Reaktionen begleitet, und diese können wiederum eine Rückwirkung auf unsere seelischen Empfindungen haben. So ist es gerade für psychisch erkrankte Menschen oft schwierig, körperliche und seelische Ursachen auseinanderzuhalten.
Häufig können Betroffene sich auch nicht vorstellen, dass bestimmte, teils heftige körperliche Beschwerden ihre Ursachen in der Seele haben. Die körperlichen Symptome machen ihnen dann zusätzlich Angst. Hier ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Fachdisziplinen notwendig. Gleichzeitig ist es in vielen Fällen möglich, über körperliche Interventionen wie Sport oder Entspannungsübungen auch einen positiven Einfluss auf die seelische Verfassung zu nehmen.
Sport kann positiv auf die Psyche wirken
Diese und weitere Gesichtspunkte werden in der Berliner Woche der seelischen Gesundheit erörtert werden, die ihren Auftakt am 10. Oktober mit einem Fachforum in der Urania hat. Dabei werden Experten unter anderem über die neuesten Erkenntnisse in der Stressforschung und die positiven Auswirkungen von Sport auf die psychische Gesundheit informieren. Auch Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen wird über den Zusammenhang zwischen seelischer Gesundheit und Sport berichten. Im Anschluss ist eine Podiumsdiskussion mit einer offenen Fragerunde geplant. Den Abschluss bildet eine musikalische Einlage des Psychiaterchors „Singing Shrinks“.
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