Freie Fahrt für Flüchtlinge aus der Ukraine in Berlin und Brandenburg

Zeichen der Solidarität: Öffentliche Verkehrsmittel in Berlin und Brandenburg sind seit Dienstag für Menschen aus der Ukraine kostenfrei – Foto: © Adobe Stock/ JUAN CARLOS MUNOZ
Nach der Deutschen Bahn bietet nun auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine kostenlose Fahrten an. Wie der VBB am Dienstag mitteilte genügt ein ukrainisches Ausweisdokument zur Fahrtberechtigung in Bussen und Bahnen. Damit solle den geflüchteten Menschen aus der Ukraine eine „einfache und kostenfreie Mobilität im öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg“ ermöglicht werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Regelung gilt vorerst bis zum 31. März 2022 und werde „entsprechend der aktuellen Lage angepasst.“
Mit Fernzügen kostenlos nach Berlin und drei weitere deutsche Städte
Die Deutsche Bahn hatte zuvor bereits umfangreiche Hilfsangebote gemacht. Geflüchtete mit ukrainischem Reisepass oder Personalausweis können seit dem 1. März über Polen, Tschechien und Österreich alle Fernverkehrszüge ab der deutschen Grenze kostenfrei bis nach Berlin, Dresden, Nürnberg und München nutzen. Eine Fahrkarte ist nicht notwendig.
Ticket „helpukraine“ ermöglicht Weiterreise
Für eine Weiterreise innerhalb Deutschlands bietet die Bahn das Ticket „helpukraine“ an. Das Ticket erhalten ukrainische Geflüchtete in allen DB-Reisezentren und DB-Agenturen in Deutschland gegen Vorlage eines ukrainischen Passes oder Personalausweises. Es berechtigt zu Fahrten in der zweiten Klassen in allen Zügen der Deutschen Bahn, also sowohl in Fernverkehrszügen als auch in Regionalbahnen.
Derzeit sind mit dem Ticket „helpukraine“ auch Weiterreisen von Deutschland in andere Länder möglich. Dazu gehören: Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Luxemburg die Niederlande, Polen, Schweiz, Slowakei und die italienischen Regionen AltoAdige und Südtirol.
Berlin erwartet 20.000 Kriegsflüchtlinge
Nach Angaben des Flüchtlingshochkommissariats der UN (United Nations) sind seit Kriegsbeginn über 650.000 Menschen aus der Ukraine geflohen. Berlin rechnet mit etwa 20.000 Geflüchteten, Brandenburg stellt sich auf rund 10.000 Kriegsflüchtlinge ein.
Berlin bittet alle geflohenen Menschen aus der Ukraine, sich im Ankunftszentrum Oranienburger Straße 285, 13437 Berlin-Reinickendorf registrieren zu lassen. Dort wird auch ein Corona-Test durchgeführt. Alle, die nicht im Ankunftszentrum untergebracht werden können, werden per Shuttle in andere Unterkünfte gebracht. Für die Aufnahme der Kriegsflüchtlinge will Berlin kurzfristig einen Krisenstab einrichten.