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Freiburger Psychologe mit Reha-Preis ausgezeichnet

Donnerstag, 20. März 2014 – Autor: Cornelia Wanke
Auch in diesem Jahr hat die Celenus-Kliniken GmbH den Rehawissenschaftlichen Förderpreis vergeben. Dieser wurde jetzt im Rahmen des Rehawissenschaftlichen Kolloquiums in Karlsruhe an den Freiburger Psychologen Michael Schönberger verliehen.
Schnelle Hilfe bei Schädel-Hirn-Trauma

Schnelle Hilfe ist bei Schädel-Hirm-Trauma wichtig – Foto: AOK-Mediendienst

„Menschen mit einem Schädel-Hirn-Trauma bedürfen nicht nur medizinischer, sondern häufig auch integrierter neuropsychologischer und psychotherapeutischer Hilfe.“ Zu dieser Erkenntnis gelangte der Freiburger Psychologe Michael Schönberger. Für seine Studien wurde er jetzt mit dem Rehabilitationswissenschaftlichen Förderpreis der Celenus-Kliniken, einer der großen Rehaklinik-Ketten, die ihren Sitz in Offenburg hat, ausgezeichnet. Die Studienergebnisse helfen nach Schönbergers Angaben zu verstehen, wie emotionale Belastungen und Störungen nach einem Schädel-Hirn-Trauma entstehen und wo in der Rehabilitation dann angesetzt werden sollte. 

Der Rehawissenschaftliche Preis soll die moderne Rehabilitation voranbringen

Den mit 7.500 Euro dotierten Preis nahm Ph. D., Dipl.-Psych. Schönberger auf dem Rehawissenschaftlichen Kolloquium der Deutschen Rentenversicherung in Karlsruhe entgegen. „Mit dieser Auszeichnung ehren wir Wissenschaftler, die die moderne Reha voranbringen“, sagte Celenus-Geschäftsführer Andreas Wirth. 

Depressive Angststörungen können auch eine emotionale Reaktion sein

Die Ergebnisse eine groß angelegten Längsschnittstudie des psychosozialen Outcomes nach Schädel-Hirn-Trauma (SHT) deuten laut Schönberger darauf hin „dass depressive Angststörungen nach SHT nicht ausschließlich eine Folge hirnorganischer Veränderungen sind, sondern eine emotionale Reaktion auf das Erleben der funktionellen Schädigungsfolgen darstellen können“. Wenn SHT-Patienten ihren Alltag trotz ihrer Erkrankung unverändert aufrecht erhielten, empfänden sie dies als sehr anstrengend, und die Erschöpfung werde auch emotional als sehr belastend empfunden, so Schönberger. „In jedem Fall zeigt die Arbeit, dass Menschen mit SHT Unterstützung bei der emotionalen Verarbeitung der Schädigungsfolgen benötigen.“ Nötig sei eine stärkere interdisziplinäre Integration, insbesondere der psychotherapeutischen und neuropsychologischen Behandlungsansätze. 

Foto: Fotolia

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