Frauenärzte rufen Schwangere dringend zu Covid-19-Impfung auf

Covid-19 in der Schwangerschaft kann werdenden Mütter und Kindern gefährlich werden. So ist etwa das Risiko für eine Frühgeburt fast doppelt so hoch wie bei gesunden Schwangeren. – Foto: AdobeStock/leszekglasner
Wenn Schwangere an Covid-19 erkranken, heißt das: Sechsmal so oft ist eine intensivmedizinische Behandlung nötig. 23-mal so häufig müssen sie beatmet werden (im Vergleich zu nicht-schwangeren Frauen). Das Frühgeburtsrisiko ist fast doppelt so hoch wie bei gesunden Schwangeren. Und das sind noch nicht alle Risiken für nicht-geimpfte erkrankte Mütter und ihre Babys.
Covid-19: „Ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind"
„Eine Covid-19-Erkrankung in der Schwangerschaft stellt eine ernsthafte
Gefahr für Mutter und Kind dar“: In deinem dringenden gemeinsamen Appell wenden sich führende Fachgesellschaften von Frauenärzten und Geburtshilfe deshalb an werdende Mütter, sich impfen zu lassen und damit sich und ihr ungeborenes Kind vor einer Infektion mit dem Coronavirus und den Strapazen und möglichen Folgen einer Krankenhausbehandlung zu bewahren.
„Ungeimpfte Schwangere auf den Intensivstationen"
„Deutschlandweit machen noch viel zu wenige Frauen vom flächendeckenden Impfangebot Gebrauch“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF), der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin (AGG) und weiterer Fachgesellschaften. „Nach wie vor liegen ungeimpfte Schwangere auf den Intensivstationen. Diese Tragödien sind unnötig und könnten durch eine entsprechende Nutzung des verfügbaren Impfangebotes verhindert werden.“
Erkenntnisstand zu Impfrisiken für Schwangere
In ihrer Erklärung setzen sich die Verbände auch mit dem Pro und Contra und den legitimen Zweifeln werdender Mütter auseinander. In ihrer Chancen-Risiko-Abwägung kommen sie zu dem Schluss, „dass vorliegende wissenschaftliche Daten zur Sicherheit der Covid-19-Schutzimpfung kein gehäuftes Auftreten von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen während der Schwangerschaft oder ein erhöhtes Risiko während der Stillzeit für Mutter und Kind, insbesondere nicht von Fehlgeburten zeigen“.
Umgekehrt stelle aber eine Covid-19-Erkrankung in der Schwangerschaft „eine ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind dar“ – mit den oben bereits beschriebenen Folgen: häufigere Notwendigkeiten von Intensivbehandlung und Beatmung; und höheren Risiken wie etwa dem für eine Frühgeburt.