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Frauen über 30: Bewegung besonders wichtig fürs Herz

Mittwoch, 2. Juli 2014 – Autor:
Obwohl sich die meisten Frauen im Alter von 30 Jahren noch sehr jung fühlen, nimmt bei ihnen bereits zu diesem Zeitpunkt das Risiko für Herzerkrankungen zu. Die beste Vorbeugung ist Bewegung, wie jetzt eine Studie gezeigt hat.
Bewegung für Frauen ab 30 besonders wichtig.

Bewegungsmangel gefährdet die Gesundheit. – Foto: Dan Race - Fotolia

Bewegungsmangel ist für Frauen ab 30 Jahren der größte Risikofaktor für eine koronare Herzerkrankung und damit für einen Herzinfarkt. Das zeigt eine aktuelle Studie von der University of Queensland in Australien. Die Forscher um Studienleiterin Wendy J. Brown konnten zeigen, dass ab einem Alter von 30 Jahren Bewegungsmangel andere Risikofaktoren für Herzerkrankungen wie Bluthochdruck oder Rauchen übertrifft.

Bewegung schützt das Herz

Bei Frauen unter 30 stellt hingegen das Rauchen die größte Gefahr dar, einen Herzinfarkt zu erleiden. Mit dem Alter verschiebt sich dies dann in Richtung Bewegungsmangel. In der Studie konnte gezeigt werden, dass zu wenig Bewegung bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahren das Risiko für eine koronare Herzkrankheit um 48 Prozent erhöht. Es gibt aber auch eine positive Nachricht. Denn die Studie zeigt auch, dass Frauen, die Bluthochdruck und einen zu hohen BMI haben, dennoch durch Bewegung gezielt das Risiko für einen Herzinfarkt senken können.

Experten empfehlen, sich mindestens 150 Minuten in der Woche zu bewegen. Dabei muss es sich keineswegs um intensive Sportarten handeln. Die Bewegung kann auch in Gartenarbeit, Treppensteigen oder mäßig intensivem Schwimmen bestehen. Ob die empfohlenen 150 Minuten Bewegung dabei auf drei oder mehr Portionen aufgeteilt werden, spielt keine Rolle.

Körperliche Aktivität mehr fördern

Angesichts der Resultate ihrer Untersuchung fordern die Studienautoren, bei Präventionsprogrammen zum einen mehr Aufmerksamkeit auf den Tabakkonsum von jungen Frauen zu lenken, zum anderen aber, Frauen in jedem Lebensalter zu mehr Bewegung zu motivieren. „Öffentliche Programme zur Förderung der körperlichen Aktivität verdienen eine sehr viel höhere Priorität, als es derzeit der Fall ist“, so Brown.

Zu einer koronaren Herzerkrankung kommt es, wenn sich Fett und Bindegewebe in den Herzkranzgefäßen ablagern und diese dadurch verengen. In der Folge kann es zu einem Sauer- und Nährstoffmangel des Herzmuskelgewebes kommen – ein Herzinfarkt droht. Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit sind Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen und Bewegungsmangel.

Foto: Dan Race, Fotolia.com

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