Frauen haben wohl ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden
Als Beispiel nennt die Deutsche Schlaganfallhilfe das Vorhoffflimmern: Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland litten an dieser Herzrhythmusstörung. Sie erhöhe das Schlaganfall-Risiko fünffach. Man könnte nun davon ausgehen, dass das für Männer und Frauen gleichermaßen gilt. Forscher aus Stockholm und Birmingham hätten nun aber herausgefunden, dass gerade Frauen mit Vorhoffflimmern zusätzlich gefährdet sind. Im Vergleich zu Männern haben sie, wenn sie auch an Vorhofflimmern leiden, ein 18 Prozent höheres Risiko für einen Schlaganfall.
Rauchende Frauen häufiger von Schlaganfall betroffen als rauchende Männer
Auch Raucher seien ungleich betroffen. So habe eine Auswertung des US National Health Interview Survey ergeben, dass rauchende Männer ihr Schlaganfall-Risiko um das 1,7-fache erhöhen, Frauen dagegen um das 3-fache. Besonders gefährdet seien sie bei gleichzeitiger Einnahme der Antibabypille, da weibliche Hormone die Bildung von Thrombosen zusätzlich begünstigten.
USA macht Frauen-Leitlinie zur Schlaganfall-Prävention; Vorbild für Deutschland?
Ebenso habe die Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer) bisher als ein vornehmlich männliches Problem gegolten. „Das stimmt tendenziell, doch spanische Wissenschaftler haben jetzt festgestellt, dass betroffene Frauen ebenso ein höheres Schlaganfall-Risiko haben“, schreibt die Deutsche Schlaganfallhilfe. Weitere ungleiche Risiken seien Migräne mit so genannter Aura. Diese erhöhe das Schlaganfall-Risiko bei Frauen leicht. Und laut einer finnischen Studie seien Frauen auch von Hirnblutungen durch Aneurysmen (Gefäßaussackungen) häufiger betroffen.
Die Studienlage habe die US-amerikanische Schlaganfall-Gesellschaft dazu veranlasst, spezielle Frauen-Leitlinien zur Schlaganfall-Prävention herauszugeben. Ob die Deutsche Schlaganfallhilfe sich nun auch für spezielle Frauen-Leitlinien aussprechen will, ließ sie jedoch offen.
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