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Festtagszeit: Sechs Tipps für einen Alkoholkonsum ohne Reue

Montag, 12. Dezember 2022 – Autor:
Weihnachtsfeier im Betrieb, Feiern mit der Familie: Der Dezember ist ein Monat, in dem einen alkoholische Verlockungen von überall her anlächeln. Wichtig ist es, Getränke mit Prozenten mit Verstand zu konsumieren – denn für den Körper ist Alkohol ein Gift.
Ein Paar trinkt Glühwein auf einem Weihnachtsmarkt.

Ein Becher Glühwein kann Spaß bringen – drei, vier, fünf oder mehr Becher dagegen können den Körper und vor allem auch den Kopf ganz schön vertrimmen. Die Menge macht das Gift. – Foto: AdobeStock/master1305

Ein Becher Glühwein mit Zimtduft auf dem Weihnachtsmarkt, ein eleganter Wein zum festlichen Essen, ein Glas Sekt oder gar Champagner zum Jahreswechsel – zum Jahresende häufen sich Anlässe, an denen Alkohol konsumiert wird. Und Alkohol in Maßen bringt Spaß, Geselligkeit und Entspannung. Nur: „Schon kleinere Mengen Alkohol sind bereits gesundheitsschädlich und mit Risiken verbunden“, warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Sechs Tipps der BZgA für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol in der Advents- und Weihnachtszeit sowie an Silvester.

Zellgift Alkohol: Jeder Schluck ein Gesundheitsrisiko

„An den Festtagen gehört für viele Menschen das ein oder andere Glas Alkohol dazu“, sagt Michaela Goecke, Abteilungsleiterin und Präventionsexpertin bei der BZgA. „Was viele nicht wissen: Alkohol ist ein Zellgift und jeder Schluck mit gesundheitlichen Risiken verbunden.“ Ratsam ist es laut Bundeszentrale deshalb, beim Alkohol innerhalb eines bestimmten, maßvollen Limits zu bleiben.

Risikoarm trinken: Frauen müssen vorsichtiger sein als Männer

Die Empfehlung für einen risikoarmen Konsum rund um die Festtage mit ihren vielen Verlockungen: Frauen sollten maximal einen Achtelliter Wein oder ein kleines Glas Bier pro Tag trinken, Männer maximal die doppelte Menge. An zwei Tagen in der Woche sollte ganz auf Alkohol verzichtet werden. „Hoher und regelmäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko für zahlreiche Erkrankungen erhöhen“, gibt die Bundeszentrale zu bedenken. Außerdem könne sich schleichend eine Alkoholabhängigkeit entwickeln, die sehr schwer zu überwinden sei. Als besonders riskant gilt Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, denn er schädigt nicht nur die Mutter – sondern auch das ungeborene Kind.

Sechs Tipps für entspannte Feiertage

  • Entschleunigen Sie die Feiertage und nehmen sich während der freien Tage auch Zeit für sich selbst.
  • Schrauben Sie die Erwartungen herunter, denn zu hohe Erwartungen sind der häufigste Auslöser für Weihnachtsstress.
  • Spülen Sie Stress nicht mit Alkohol hinunter, regelmäßiges Trinken bei belastenden Situationen kann zur Abhängigkeit führen.
  • Probieren Sie alkoholfreie Alternativen aus und servieren diese auch Gästen.
  • Verzichten Sie auf den Verdauungsschnaps, denn Alkohol greift besonders in Verbindung mit fettem Essen die Leber an.
  • Gehen Sie an die frische Luft, das regt Ihren Stoffwechsel an und hilft außerdem dabei, tief durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen.

Ist mein Trinkverhalten riskant? Ein Selbsttest gibt Orientierung

Der BZgA-Online-Selbsttest hilft, den eigenen Umgang mit Alkohol auf den Prüfstand zu stellen und herauszufinden, ob es sich gegebenenfalls schon um einen problematischen Alkoholkonsum handelt.

Suchtprobleme? Hier kann man sich Hilfe holen

Das BZgA-Infotelefon zur Suchtvorbeugung ist unter der Telefonnummer 0221 89 20 31 zu Kosten für Gespräche in das Kölner Ortsnetz erreichbar, von Montag bis Donnerstag 10:00 bis 22:00 Uhr und von Freitag bis Sonntag sowie an den Weihnachtsfeiertagen 10:00 bis 18:00 Uhr.

Hauptkategorie: Prävention und Reha
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