06. März 2025 09:00

KRITIS: „Das deutsche Gesundheitswesen in Krieg und Katastrophe: Prüfstein für den Föderalismus“

Deutschland ist im dritten Jahr seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 hybriden Angriffen ausgesetzt. Angriffe auf digitale Netze, Angriffe auf die kritische Infrastruktur und nicht zuletzt Angriffe auf unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt fordern Staat, Wirtschaft und Gesellschaft heraus. Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges ist Deutschland wieder einer realen Bedrohung ausgesetzt. Bereits in wenigen Jahren könnten die russischen Streitkräfte sich soweit rekonstituiert haben, dass ein Angriff auf die NATO möglich wäre. Deutschland käme in einer solchen Situation eine völlig andere Rolle zu als in den Verteidigungsplanungen im Kalten Krieg vor 1989. Deutschland ist dann nicht mehr Frontstaat, sondern eine logistische Drehscheibe und Aufmarschgebiet in der Mitte Europas. Mit dem Operationsplan Deutschland (OPLAN DEU) hat die Bundeswehr begonnen, diese Rolle Deutschlands begonnen zu definieren und auszufüllen. Was bedeutet der Operationsplan Deutschland für den zivilen Sektor allgemein und das Gesundheitswesen im Besonderen? Wie und worauf sollen sich Krankenhäuser, Träger, Landkreise, Kommunen und Bundesländer vorbereiten? 
 

Im Rahmen unserer zweiten „Fachtagung KRITIS: Krankenhaus in Terror, Krise, Krieg“ möchten wir erneut Entscheidungsträger aus Bund und Ländern, Bundeswehr, Hilfsorganisationen und Blaulichtorganisation sowie Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen, um sich zu diesen Themen auszutauschen und das notwendige Netzwerk auf- und auszubauen.
 

Leitfragen sind: 

  1. Braucht das deutsche Gesundheitswesen mehr oder weniger Föderalismus?
  2. Wie kann der Bevölkerungsschutz in einer Bedrohungs- und Katastrophenlage wie Flut und Bränden funktionieren?
  3. Welche Anforderungen stellt der Operationsplan Deutschland an die Krankenhäuser in Deutschland?
  4. Wie kann und soll eine nationale Patientensteuerung funktionieren?
  5. Auf welche abweichenden Verletzungsmuster und Krankheitsbilder müssen sich Krankenhäuser in Deutschland in Krise und Krieg vorbereiten? Benötigen wir eine „Kriegsmedizin“ und was ist das genau?
  6. Wer ist für Krankenhausträger oder Kliniken die Ansprechstelle und wie kann die regionale Vernetzung mit Landesbehörden, Bundeswehr und anderen Kliniken gelingen?

Programm

09:00 Einleitung und Grußworte

Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin, Geschäftsführer Medizin der BG Kliniken

Dr. Iris Hauth, Vorsitzende, Gesundheitsstadt Berlin e.V.

Prof. Dr. med. Jörg-Wilhelm Oestmann, Klinik für Radiologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Programmleiter der Fachtagung KRITIS?

09:15 Keynotes: Das deutsche Gesundheitswesen in Krieg und Katastrophe – Lehren aus der COVID Pandemie?

Prof. Dr. Leif Erik Sander, Koordinator der AG „Health Security“, Expertenrat „Gesundheit und Resilienz“, Charité – Universitätsmedizin Berlin
André Bodemann, Generalleutnant und Befehlshaber des Territorialen Führungskommando der Bundeswehr, Berlin
Ralph Tiesler, Präsident, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Berlin




 

10:00 Keynote: Das deutsche Gesundheitswesen in Krieg und Katastrophe – Hemmschuh Föderalismus?

Klaus Holetschek, Fraktionsvorsitzender, CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, München

10:15 Panel: Das deutsche Gesundheitswesen in Krieg und Katastrophe – Hemmschuh Föderalismus?

Ralph Tiesler, Präsident, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Berlin
Dr. Klaus Reinhardt, Präsident, Bundesärztekammer, Berlin
Dr. Stephan Hofmeister, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin
André Bodemann, Generalleutnant und Befehlshaber des Territorialen Führungskommando der Bundeswehr, Berlin
Dr. Johannes Backus, Generalarzt, Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, Koblenz

Moderation:
Guido Gehrt, stellv. Chefredakteur, Behördenspiegel, Bonn

11:30 Kaffeepause
12:00 Panel Cybersicherheit
12:45 Panel: Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – Ist Deutschland auf den Ernstfall vorbereitet?

Dr. Friederike von Holtum, Referatsleitung Katastrophenschutz, Cybersicherheit, Feuerwehr und Rettungsdienst, Senatsverwaltung für Inneres und Sport des Landes Berlin
Edith Wallmaier, Geschäftsführerin für Einsatzdienste und Bildung, Bundesgeschäftsführung, Arbeiter-Samariter-Bund, Berlin
Christian Reuter, Generalsekretär und Vorsitzender des Vorstandes, Deutsches Rotes Kreuz e.V. – Generalsekretariat, Berlin

Moderation:
Guido Gehrt, stellv. Chefredakteur, Behördenspiegel, Bonn

14:00 Mittagspause
14:45 Panel: Versorgung im Verteidigungsfall: Patientensteuerung und Patiententransport – der Stresstest für Europa, Bund, Länder und Kommunen

Dr. med. Benny Schulz, Oberfeldarzt, Kommandeur Sanitätsregiment 1
Heiko Rottmann-Großner, Unterabteilungsleiter Gesundheitssicherheit, Bundesministerium für Gesundheit, Berlin
 

15:45 Interview:

Colonel Aviran Lerer, Defense Attaché, Embassy of the State Israel

Geführt durch: Julia Alexandra Schütte, CEO Muldentalkliniken gGmbH

16:15 Schluss-Keynote: Der Ernstfall: Überleben in der Infodemie

Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen 

16:45 Empfang

Anmeldung

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Veranstaltungsort

BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin, Historisches Kesselhaus
Warener Straße 7
12683 Berlin

Buchung

Die Buchung dieser Veranstaltung ist noch bis zum 06.03.2025 möglich.

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