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Essig könnte bei Colitis ulcerosa helfen

Mittwoch, 17. Februar 2016 – Autor:
Der schon lange als Hausmittel verwendete Essig könnte helfen, eine Colitis ulcerosa zu lindern. Das zeigt eine Studie von Forschern der University of Jilin in Changchun.
Essig wird seit langem als Hausmittel eingesetzt

Essig könnte Colitis ulcerosa lindern – Foto: Johanna Mhlbauer - Fotolia

Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die Geschwüre, Bauchschmerzen, mit Blut und Schleim vermengten Durchfall und weitere Beschwerden hervorruft – ähnlich wie Morbus Crohn. Während bei Morbus Crohn die Schleimhäute des gesamten Verdauungstraktes betroffen sein können, handelt sich hier um eine wiederkehrende Entzündung der Dickdarm-Schleimhaut. Diese könnte auf eine Überreaktion des Immunsystems zurückgehen.

Während eines Entzündungs-Schubes leiden die Patienten vor allem an gehäuften Stuhlgängen und starkem Stuhldrang. Die Ursache der Erkrankung ist noch weitgehend unerforscht. Die Wissenschaft nimmt an, dass Darmbakterien bei der Entstehung eine wichtige Rolle spielen.

Essig verringerte Symtome der Colitis ulcerosa

Für die im Fachmagazin Journal of Agricultural and Food Chemistry veröffentlichte Studie setzten die Wissenschaftler Essig oder dessen Hauptbestandteil Essigsäure in geringen Mengen dem Trinkwasser der Mäuse zu. Dann führten sie bei diesen künstlich eine Colitis ulcerosa herbei. Ergebnis: Beide Substanzen reduzierten deutlich die Symptome der Darmerkrankung.

Essig unterdrückte bestimmte Proteine ​​und Signalwege, die Entzündungen auslösen. Bei Stuhluntersuchungen stellten die Forscher zudem fest, dass die Mäuse, die Essig getrunken hatten, im Darm eine geringere Zahl schädlicher Bakterien wie E.Coli und eine höhere Zahl nützlicher Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobakterien aufwiesen. Andere Studien hatten bereits gezeigt, dass diese Bakterienstämme günstig auf Symptome einer Colitis ulcerosa wirken.

Außerdem verringerte der Essig eine Form des Zelltods, die durch Stress-Situationen ausgelöst wird. Nun müssten weitere Untersuchungen zeigen, ob sich die Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, so das Fazit der chinesischen Wissenschaftler.

Foto: Johanna Mühlbauer

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