Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Erkältung vorbeugen: Starkes Immunsystem beginnt im Kopf

Freitag, 4. Oktober 2019 – Autor:
Die Erkältungszeit hat begonnen. Ob wir nun krank werden oder nicht, entscheidet unser Immunsystem. So lässt sich die Abwehr stärken.
Psyche und Immunsystem beeinflussen sich wechselseitig

Psyche und Immunsystem beeinflussen sich wechselseitig

Ohne Erkältung durch Herbst und Winter kommen: Der eine schwört auf den Saunabesuch, der andere auf kaltes Duschen. Wissenschaftlich gesichert sind solche persönlichen Abwehrstrategien allerdings nicht, sie greifen auch nicht bei jedem. Das spielt aber keine Rolle. Wer mit der einen oder anderen Strategie gute Erfahrungen gemacht habe, solle ruhig dabei bleiben, erklärte Professor Stefan Meuer, Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Heidelberg gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa. Denn das Immunsystem stehe in enger Verbindung zu unserem Gehirn, „und der Glaube an die Wirksamkeit einer Maßnahme kann viel Positives bewirken."

Was der Psyche gut tut, ist auch gut fürs Immunsystem

Ein starkes Immunsystem beginnt also im Kopf. Wer zum Beispiel unter Dauerstress steht, schüttet vermehrt das Stresshormon Kortisol aus, was bekanntlich das Immunsystem unterdrückt. "Psychisches Wohlbefinden ist deshalb sehr wichtig", betont Stefan Meuer. 

Neben Stressreduktion gibt es noch weitere beeinflussbare Faktoren, um einer Erkältung vorzubeugen.

Moderater Ausdauersport hat sich bewährt

Sport und hier vor allem moderates Ausdauertraining wie Schwimmen, Joggen oder Radfahren wirken sich auf jeden Fall positiv auf das Immunsystem aus. Aber Vorsicht: Bei beginnendem Infekt ist Sport kontraindiziert. Der Körper braucht jetzt Ruhe und keine zusätzliche Belastung.

Auch eine gesunde Ernährung stärkt erwiesenermaßen das Immunsystem. Der Körper benötigt bestimmte Nährstoffe wie Zink, Eisen, Kupfer und die Vitamine A, C, D und E, und eben auch das Immunsystem. „Es wird angenommen, dass eine normale Mischkost bzw. ausgewogene Ernährung einen maximalen Effekt auf das Immunsystem hat", zitiert die dpa den Gießener Sportmediziner Karsten Krüger. Die berühmte Hühnersuppe tue zwar kurzfristig gut, das Immunsystem werde von der heißen Brühe jedoch nicht beeinflusst. Ein einzelnes Lebensmittel kann demnach wenig bewirken, Wichtig ist die gesunde Mischung, und zwar dauerhaft und nicht erst, wenn der erste Infekt im Anmarsch ist.

Guter Schlaf schützt vor Infekten

Wichtig für das Immunsystem ist außerdem ausreichender Schlaf. Eine Studie der Universität Lübeck zeigte kürzlich, dass Schlaf die Arbeit der T-Zellen unterstützt. Diese Abwehrzellen sind für die Bekämpfung von Erregern zuständig. Umgekehrt zeigte sich, dass bereits nach drei Stunden Schlafentzug die Funktion der T-Zellen beeinträchtigt war. Ein Trost für alle, die schlecht schlafen können: Auch Hinlegen hilft dem Immunsystem auf die Sprünge. Allerdings nicht so gut wie richtiger Schlaf.

Foto: Andrey Popov / fotolia.com

Hauptkategorien: Medizin , Prävention und Reha
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Erkältung , Immunsystem , Prävention

Weitere Nachrichten zum Thema Erkältung

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin