Es war kein anderer als Einhäupls Vorgänger Prof. Dr. Detlev Ganten, der den Festakt am Freitag, den 13. Januar moderiert hat. Im Mittelpunkt aber stand Karl Max Einhäupl, der im September 2008 die Nachfolge von Detlev Ganten als Vorstandsvorsitzender der Charité in Berlin angetreten hatte und seither Europas grösstes Universitätsklinikum leitet. Namhafte Persönlichkeiten würdigten die verschiedenen Stationen seines wissenschaftlichen Werdegangs.
Der Ärztliche Direktor der Charité Prof. Dr. Ulrich Frei verwies auf die geradlinige wissenschaftliche Laufbahn des gebürtigen Bayern, der an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Medizin studiert hat und sich 1986 schliesslich im Fachgebiet Neurologie habilitierte. 1988 wurde Karl Einhäupl zum Professor an die Neurologische Klinik der LMU München mit Schwerpunkt Neurologische Intensivmedizin berufen.
Nach Berlin kam Einhäupl 1992, nachdem er dem Ruf auf Professur für Neurologie an der Humboldt-Universität Berlin gefolgt war. Seit 1993 ist Einhäupl zugleich Direktor der Klinik für Neurologie der Charité Berlin. 2004 wurde Einhäupl das Bundesverdienstkreuz verliehen. Dass der Neurologe seit 2005 Mitglied der Leopoldina ist, von 2001 bis 2006 Vorsitzender des Wissenschaftsrates war und von 2003 bis 2009 Mitglied des Gesundheitsforschungsrates beim BMBF - auch das würdigten die Redner, unter denen sich etwa Berlins ehemaliger Bildungssenator Jürgen Zöllner befand.
Zöllner erklärte: "Prof. Einhäupl ist seit seiner Zeit als Vorsitzender des Wissenschaftsrates an der Weichenstellung der deutschen Wissenschaft in Richtung auf Exzellenz und internationale Wettbewerbsfähigkeit entscheidend beteiligt. In diesem Sinne hat er auch seine Führungsaufgabe an der Charité wahrgenommen, so dass Deutschlands grösste Universitätsklinik jetzt auch wissenschaftlich wieder unangefochten an der Spitze steht."
Prof. Wolfgang Marquardt, der derzeitige Vorsitzende des Wissenschaftsrates, würdigte in seinem Beitrag Wirkung und Leistung des Vorgängers im Amt in den Jahren von 2001 bis 2006. Einhäupl sei es eindrucksvoll gelungen, der Stimme der Wissenschaft Gehör zu verschaffen. "Im Dialog über eine wissenschaftsadäquate Reform der deutschen Hochschul- und Forschungslandschaft hat er eine bedeutende und nachdrücklich in Erinnerung bleibende Vermittlerrolle zwischen Wissenschaft und Politik übernommen", sagte Marquardt.