Düsseldorfer Patienten doch nicht an Lassa-Fieber erkrankt
Wie am Donnerstag gemeldet wurde, lag bei zwei Kontaktpersonen des Kölner-Lassa Patienten ein positiver Befund auf Lassa-Fieber vor. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg konnte den ursprünglichen Befund jedoch nicht bestätigten. Damit ist eine Infektion mit dem Lassa-Virus so gut wie ausgeschlossen. Nichts destotrotz befinden sich die beiden Patienten solange auf der Sonderisolierstation des Universitätsklinikums Düsseldorf, bis das Ende der Inkubationszeit erreicht ist. Ihr Gesundheitszustand sei weiterhin stabil, teilte das Klinikum am Samstag mit.
Ende Februar war in Köln ein Mann an Lassa-Fieber gestorben
Die beiden Patienten hatten Kontakt zu dem Ende Februar im Universitätsklinikum Köln verstorbenen Lassa-Patienten. Der US-Amerikaner war der direkt aus Afrika mit der Diagnose Malaria in die Uniklinik Köln überwiesen worden und nur wenige Stunden danach verstorben. Erst nach seinem Tod wurde die Diagnose Lassa-Fieber durch das Hamburger Tropeninstitut gestellt.
Derweil wird am Universitätsklinikum Frankfurt ein weiterer Lassa-Patient behandelt. Der Mann ist nachweislich mit Lassa-Fieber infiziert und liegt dort auf der Sonderisolierstation. Zur Behandlung des Lassa-Fiebers gibt es ein wirksames Medikament, das Nukleosidanalogon Ribavirin. Je früher es gegeben wird, umso effektiver ist es. Über den aktuellen Gesundheitszustand des Frankfurter Patienten wollten die behandelnden Ärzte aufgrund der Schweigepflicht keine Angaben machen.
Das hämorrhagische Fieber ist nach der afrikanischer Stadt Lassa benannt
Lassa-Fieber gehört wie das Marbrugfieber zu den viralen hämorrhagischen Fiebern. Die Symptome reichen von Fieber über Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Hautblutungen, Durchfall und Erbrechen. Die gefürchtete Komplikation ist die hämorrhagische Blutung. In vielen Fällen verläuft die Erkrankung jedoch harmlos und manchmal sogar ohne Symptome. Die Mortalität liegt bei ein bis zwei Prozent.
Lassa-Fieber ist nach einer Stadt im Nordosten Nigerias benannt, wo 1969 die Erkrankung beschrieben und das Virus erstmals isoliert wurde. Es ist in mehreren Ländern Westafrikas endemisch, darunter Sierra Leone, Guinea, Liberia und in einer Region östlich von Nigeria.
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