Deutsche Bahn will das Thema Depression voranbringen
Dienstag, 29. April 2014
– Autor:
Cornelia Wanke
Seit diesem Jahr fördert die Deutsche Bahn Stiftung die Arbeit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Diese Kooperation wurde heute in Berlin vorgestellt – unter der Moderation von Entertainer Harald Schmidt, Schirmherr der Stiftung deutsche Depressionshilfe.
Hilfe bei Depressionen: Die Deutsche Bahn Stiftung setzt sich für das Thema stark ein.
„Die Deutsche Bahn ist seit Jahren Vorreiter, was das Gesundheitsmanagement von Mitarbeitern angeht. Dadurch haben wir auch im Bereich psychische Gesundheit eine hohe Sensibilität und Expertise entwickelt. Beides wollen wir nun durch die Fördertätigkeit der Deutsche Bahn Stiftung in die Gesellschaft einbringen und für sie nutzbar machen“, sagte Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG bei der Vorstellung der Kooperation.
Deutsche Bahn unterstützt als erstes Großunternehmen in Deutschland das Thema Depression
„Depression ist eine Volkskrankheit – jeder fünfte Bundesbürger erkrankt einmal im Leben an einer Depression. Insgesamt leiden in Deutschland derzeit rund vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression; davon wird heute jedoch nur eine Minderheit optimal behandelt“, schreibt die Deutsche Bahn AG dazu in einer Pressemitteilung. Depression sei eine unterschätzte Krankheit – und eine Krankheit, die oft nicht beim Namen genannt wird. Immer noch befürchteten Betroffene eine Stigmatisierung.
„Dies möchte die Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit Unterstützung der Deutsche Bahn Stiftung ändern. Damit ist die Deutsche Bahn das erste namhafte Großunternehmen in Deutschland, das sich im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements diesem Thema widmet“, heißt es weiter.
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und unter ihrem Dach das Deutsche Bündnis gegen Depression vereinigen nach eigenen Angaben mehr als 70 regionale Bündnisse, die sich bundesweit für eine bessere Versorgung depressiv erkrankter Menschen in Deutschland stark machen.
Mit den Mitteln der Stiftung soll unter anderem das Forschungszentrum Depression finanziert werden
Dank der Kooperation mit der Deutsche Bahn Stiftung könne die Stiftung Deutsche Depressionshilfe in diesem Jahr den Aufbau des „Forschungszentrums Depression“ finanzieren, so die Verantwortlichen. „In Kooperation mit universitären Zentren werden wir noch in diesem Jahr eine Reihe von versorgungsnahen, spannenden Forschungsprojekten starten, z.B. zu der für Betroffene oft überraschenden antidepressiven Wirkung einer Reduktion der Schlafdauer oder zur Wirksamkeit von Internet-basierten Selbstmanagementprogrammen“, sagte dazu Professor Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. „Die Ergebnisse sollen unmittelbar für die Versorgung Betroffener bedeutsam sein.“
Außer dem Aufbau des Forschungszentrums Depression erlaubt die Förderung der Deutsche Bahn Stiftung, die Arbeit laufender und die Gründung neuer Bündnisse gegen Depression zu unterstützen. Zu den konkreten Maßnahmen, die die Versorgungslage von Betroffenen unmittelbar verbessern sollen, zählt zum Beispiel auch der Ausbau der Zusammenarbeit mit den Bahnhofsmissionen.
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