Die meisten Pflegebedürftigen – gemessen als Anteil an der Bevölkerung (Pflegequote) – waren in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 4,1 % zu verzeichnen. Danach folgten Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit 3,8 %. Geringe Anteile lagen für Baden-Württemberg (2,6 %) und Bayern (2,6 %) – also im Süden der Republik – vor.
Auf Ebene der Kreise lag der höchste Anteil mit 5,4 % in den beiden Landkreisen Prignitz und Uckermark in Brandenburg vor. Danach folgten mit 5,3 % der Werra-Meißner-Kreis (Hessen) und mit 5,2 % der Landkreis Osterode am Harz (Niedersachsen). Der Kyffhäuserkreis (Thüringen) hatte mit rund 5,2 % den fünfthöchsten Anteil. Berlin liegt genau auf dem Durchschnitt von 3,1 Prozent.
Demgegenüber war der geringste Anteil der Pflegebedürftigen im bayerischen Landkreis Freising (1,6 %) und der Stadt München (1,8 %) feststellbar. Dem folgten Erlangen sowie die Landkreise Erding und Erlangen-Höchstadt (alle jeweils 1,9 %, Bayern).
Viele 75-jährige und Ältere in Sachsen und Sachsen-Anhalt
Der Anteil älterer Menschen (75 Jahre und älter) an der Bevölkerung in Deutschland liegt bei 9,6 %. Auf Länderebene wiesen dabei Sachsen mit 11,5 %, Sachsen-Anhalt (11,0 %) und das Saarland (10,7 %) den höchsten Anteil auf. Die niedrigsten Anteile lagen in Berlin (8,0 %) und in Hamburg (8,6 %) vor.
Auf Kreisebene wiesen die kreisfreie Stadt Baden-Baden (Baden-Württemberg) und der niedersächsische Landkreis Osterode am Harz mit jeweils 13,4 % den höchsten Anteil auf. Danach folgten der Landkreis Goslar in Niedersachsen (13,0 %) sowie die kreisfreie Stadt Pirmasens in Rheinland-Pfalz (12,9 %). Der sächsische Landkreis Görlitz belegte mit einem Anteil von 12,8 % den nächsten Platz.
Der geringste Anteil älterer Menschen war in den bayerischen Landkreisen Freising (6,7 %) und Erding (7,1 %) zu verzeichnen, berichten die Statistiker weiter. Dahinter folgten die Landkreise Vechta in Niedersachsen (7,2 %) und Tübingen (7,4 %) in Baden-Württemberg sowie der Landkreis Cloppenburg (Niedersachsen) mit 7,5 %.
Demografischer Wandel und Pflege
Zwischen dem Alter der Bevölkerung in einer Region und dem Anteil der Pflegebedürftigen gibt es somit deutliche Zusammenhänge. Für die Kommunalpolitiker bedeutet dies, die Bevölkerungsentwicklung in ihren jeweiligen Städten und Landkreisen genau zu analysieren und Konzepte zu entwickeln, die den demografischen Wandel gestalten. Hier stehen viele Kommunen, auch solche mit einem großen Handlungsdruck, erst am Anfang. Wie der demografische Wandel auf regionaler Ebene sinnvoll gestaltet werden kann ist ein zentrales Thema des Demografiekongresses am 4. und 5. September 2014 in Berlin. www.der-demografiekongress.de